Das Landestreffen der Ethikkomitees findet in diesem Jahr unter dem Motto Freiheit versus "Fürsorge" statt. Als Gastgeber der Veranstaltung heißt Sie das Ethikkomitee der SLK-Kliniken Heilbronn herzlich willkommen. Es erwartet Sie eine breite Palette an spannenden Fachvorträgen, anregenden Gesprächsrunden und interaktive Workshops, die zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven eröffnen.
Besonders freuen wir uns, dass unsere renommierten Referenten wie Prof. Dr. Sven Gottschling, Prof. Dr. Georg Marckmann und Martina Görke-Sauer ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu den ethischen Herausforderungen im Gesundheitswesen mit uns teilen.
In den Workshops haben Sie die Möglichkeit, Ihre eigenen Gedanken mit einzubringen und gemeinsam mit anderen Lösungsansätze für aktuelle Fragen zu entwickeln. Von Ethik in der Palliativmedizin bis hin zur Bedeutung von Humor in schwierigen Situationen - für jeden ist etwas dabei.
Freuen Sie sich auf einen Tag voller Erkenntnisse, inspirierender Gespräche und neuer Kontakte. Seien Sie Teil dieses Ereignisses und lassen Sie sich von der Vielfalt der Themen und der Expertise unserer Referenten begeistern. Wir freuen uns darauf, Sie beim Landestreffen der Ethikkomitees begrüßen zu dürfen!
Anhand von verschiedensten Fallbeispielen werden ethische Grenzsituationen in der Palliativmedizin durchleuchtet – vom Neugeborenen bis zum dementen Hochbetagten, vom Therapiewunsch des Patienten, bei fehlender ärztlicher Indikation für die Maßnahme bis hin zum Sterbewunsch werden verschiedene Situationen intensiv beleuchtet.
In Deutschland wird das Thema der Sterbehilfe vor allem im Bereich des assistierten Suizides kontrovers diskutiert.
Zwischen dem Wunsch nach Sterbehilfe und den Personen, die aus fachlicher Sicht helfen könnten, gibt es viele Fragen, die angesprochen werden müssen: Freiheit? - Verantwortung? - Überprüfbarkeit des Willens? - Autonomie? - Recht?
In diesem Workshop wird über die Möglichkeit des assistierten Suizides diskutiert und überlegt, ob andere Wege der Begleitung für Menschen mit schweren, das Leben begrenzenden, Erkrankungen möglich sind.
Auch wenn die (ärztliche) Anamnese bereits viele teilweise existentiell wichtige Erkenntnisse beinhalten sollte, werden wir in ethischen Beratungen und Konsilen oft noch neue Informationen und (Behandlungs)wünsche durch die Angehörigen erhalten.
Wir wollen uns miteinander austauschen und gegenseitig Denkanstöße geben: Wie können wir mit einem von schulmedizinischen Erkenntnissen divergierenden Laien-Wissen der Angehörigen hinsichtlich Prognose und Therapiemöglichkeiten umgehen? Wie können wir andererseits aber auch deren Wissen über die individuelle Einstellung des Patienten in seiner uns Therapeuten oft fremden kulturellen oder religiösen Orientierung nutzbar machen?
Wie kann eine würdevolle Interaktion des Klinikclowns im adulten palliativen Setting gelingen? Welcher Haltung bedarf es, um Leichtigkeit und Lebendigkeit im Moment der Begegnung mit pallitativen Patient:innen und deren Angehörigen entstehen zu lassen?
Tanja Landes, Klinikclown auf der Palliativstation der SLK-Kliniken Heilbronn und im Hospiz Bietigheim gibt Einblicke in ihre Arbeit und lässt gerne kritische Fragen zu. Der Workshop hat das Ziel neue Perspektiven aufzuzeigen und Mut zu machen, die eigenen Handlungsspielräume in der Interaktion zu erweitern.
Die Fachklinik Löwenstein ist ein zertifiziertes Weaning Zentrum, welches seit kurzem eine zusätzliche Rolle übernommen hat: ambulante Mitbetreuung der Patient:innen bei denen Weaning in der Klinik zuerst gescheitert ist. Regelmäßige Besuche dieser vulnerabel Population in den Pflegeheimen/Beatmungs-WGs triggern viele medizinische und ethische Fragen, die wir in unserem Workshop ansprechen möchten.
Ethik spielt eine entscheidende Rolle in der Pflege. Besonders in Zeiten von Personalmangel ist es eine wachsende Herausforderung, ethische Prinzipien im täglichen Pflegekontext zu integrieren.
In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam der Frage widmen, wie man Pflegekräfte dabei unterstützen kann, ethischen Herausforderungen wirksam zu begegnen und ethische Praktiken im Pflegealltag zu festigen.
Multidisziplinäres Management an der Grenze der Lebensfähigkeit und bei schwerwiegenden Fehlbildungen. Die Umsetzung der Leitlinien "Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit", sowie die Betreuung bei ausgeprägten Fehlbildungen des Kindes findet häufig in einem Raum ethischer Herausforderungen für die Mutter/Eltern, das gynäkologische und pädiatrische Behandlungsteam statt. Wie begegnen wir diesen Herausforderungen als Team?
Immer mehr Krankenhäuser etablieren Ethikvisiten als eine niedrigschwellige Form der ethischen Entscheidungsunterstützung, die in der Routine der Patientenversorgung verankert ist. Dabei existieren ganz unterschiedliche Modelle, u.a. hinsichtlich Häufigkeit der Visite, Auswahl und Anzahl der besprochenen Patienten und Struktur der ethischen Aufarbeitung.
Wir möchten in dem Workshop Erfahrungen austauschen und gemeinsam überlegen, welche Modelle sich für welchen Zweck bewähren. Kurze Berichte der Teilnehmenden über ihre Erfahrungen mit ethischen Visiten sind willkommen.
Bezugspflegepersonen übernehmen die Verantwortung für den gesamten Pflegeprozess bei Patienten mit komplexen Pflegebedarfen während des gesamten Krankenhausaufenthaltes und delegieren zielgerichtet Aufgabe.
Unter Einführung der Bezugspflege soll der Pflegeprozess optimiert und stärker standardisiert werden hin zu einem bedarfsgerechten, personenzentrierten Pflegekonzepts von hoher Qualität. Die Patientensicherheit und -zufriedenheit steht dabei im Mittelpunkt