Die katholischen Klinikseelsorger Adriano Paoli (hinten von links), Ludwig Zuber und Jürgen Rist sowie der Kaufmännische Direktor des Klinikums am Gesundbrunnen, Michael Knüppel, freuten sich über den Besuch des Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović (vorne von links) und Bischof Gebhard Fürst.

 

Klinikum am Gesundbrunnen, 27.10.2016

Apostolischer Nuntius besucht Klinikum am Gesundbrunnen

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Sie begleiten Eltern von Frühgeborenen genauso wie schwerkranke Menschen am Ende ihres Lebens. Die Klinikseelsorger der katholischen und evangelischen Kirche kümmern sich um alle Patienten und Angehörigen, die sich in schwierigen Situationen Unterstützung wünschen. Der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Klinikseelsorger und der intensiven Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Sozialberatern. Während seines zweitätigen Aufenthalts in Heilbronn nahm sich der Botschafter des Vatikans in Deutschland Zeit für einen Besuch des Klinikums am Gesundbrunnen. Gemeinsam mit Bischof Gebhard  Fürst informierte sich der Erzbischof über die Kooperation der Kirchen mit dem Klinikum. „Wir begleiten Menschen unabhängig von Konfession, Religion und Weltanschauung“, erklärte der katholische Klinikseelsorger Jürgen Rist. Viele wünschten sich eine spirituelle Begleitung, etwa durch gemeinsames Beten.

Für die Ärzte gehören die Seelsorger längst zum Klinik-Team. Professor Markus Hennersdorf, Ärztlicher Direktor, erläuterte: „Auf einigen Stationen, etwa der Intensivstation, gibt es zum Beispiel eine wöchentliche Ethik-Visite. Besonders wenn Patienten selbst keine Entscheidungen mehr treffen können, ist es notwendig, den mutmaßlichen Willen des Patienten zu ermitteln. Dafür ist es wichtig, dass nicht nur medizinische Aspekte berücksichtigt werden, sondern zum Beispiel auch die Persönlichkeit und der kulturelle Hintergrund.“

Der Nuntius war auch interessiert daran, wie viele schwerkranke Patienten sich eine aktive Sterbehilfe wünschen. „Besonders starke Menschen, die immer sehr selbstbestimmt gelebt haben, fragen hin und wieder danach“, ist die Erfahrung des evangelischen Seelsorgers Roland Opitz. Doch letztendlich sei es für sterbende Menschen das Wichtigste, keine Schmerzen oder Luftnot zu haben. „Das können wir den Menschen durch die Palliativmedizin gewährleisten“, versicherte Prof. Uwe Martens, Direktor der Klinik für Innere Medizin III und Leiter des Tumorzentrums. „Wenn wir den Patienten die Angst vor Schmerzen nehmen, kommt der Wunsch nach Sterbehilfe fast nie mehr auf.“

Bildunterschrift: Die katholischen Klinikseelsorger Adriano Paoli (hinten von links), Ludwig Zuber und Jürgen Rist sowie der Kaufmännische Direktor des Klinikums am Gesundbrunnen, Michael Knüppel, freuten sich über den Besuch des Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović (vorne von links) und Bischof Gebhard Fürst.

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