Wie werden chirurgische Eingriffe in der Zukunft durchgeführt? Wo können Roboter helfen, Operationen noch besser zu machen? Welche Rolle spielen dabei Big Data oder künstliche Intelligenz?
Mehr als 500 Teilnehmer aus 34 Ländern beschäftigen sich am 10. und 11. Oktober 2019 in der Heilbronner Harmonie mit diesen und weiteren Fragen rund um die Medizin der Zukunft. Anlass ist der Jahreskongress der „International Society for Medical Innovation and Technology“ (iSMIT). Die iSMIT hat sich vor 30 Jahren zum Ziel gesetzt, Mediziner verschiedener Fachrichtungen mit Grundlagenforschern und der Industrie interdisziplinär und international zusammen zu bringen.
Der Einfluss neuer Technologien auf die Medizin steht im Fokus der diesjährigen Konferenz mit dem Motto „New technology drives medicine“. Mediziner unterschiedlicher chirurgischer Fachgebiete, Ingenieure und Techniker aus Forschungseinrichtungen und der Industrie tauschen sich aus, lernen voneinander und entwickeln neue Ideen und Projekte. Rund 280 Vorträge beschäftigen sich mit neuen Verfahren in der Bildgebung, dem Operationssaal der Zukunft, den Schnittstellen zwischen Informatik und Medizin, dem Einsatz von Robotern und künstlicher Intelligenz oder auch minimal-invasiver Krebstherapien.
Erstmals kommt bei der diesjährigen Konferenz eine neue Präsentationsform, der Science Slam, zum Einsatz. Die dort Vortragenden werden entsprechend ihrer Präsentation direkt vom Publikum beurteilt und haben nur fünf Minuten Zeit, ihr Projekt vorzustellen. Außerdem werden in Zusammenarbeit mit den Campus Founders der Dieter-Schwarz-Stiftung die zehn besten Start-up-Projekte im medizin-technischen Bereich vorgestellt, der erste Platz erhält eine Prämie von 5.000 Euro.
„Es ist mir eine große Ehre und Freude, diesen hochkarätigen Kongress in Heilbronn veranstalten zu können“, freut sich Kongresspräsident Prof. Jens Rassweiler. „2018 tagte diese einmalige Zusammensetzung aus internationalen Spezialisten in Seoul. 2020 findet die Konferenz in Chicago statt. Nun diskutieren wir hier in Heilbronn Themen, die ihrer Zeit häufig um einige Jahre voraus sind und gestalten so aktiv die Zukunft der Medizin mit.“ Thomas Strobl, Baden-Württembergs Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, wird den Kongress am Donnerstag, 10. Oktober 2019, eröffnen.
Prof. Jens Rassweiler ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie an den SLK-Kliniken Heilbronn und iSMIT-Gründungsmitglied. Als Kongresspräsident leitet er die SMIT-Konferenz 2019 gemeinsam mit Prof. Lena Maier-Hein, Leiterin des Instituts für computer-assistierte Interventionen des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg.
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