SLK-Kliniken Heilbronn GmbH, 20.04.2016

Die SLK-Kliniken sind auf die Warnstreiks gut vorbereitet

zurück

Ver.di will am Donnerstag und Freitag die SLK-Kliniken bestreiken

In der diesjährigen Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen setzt die Gewerkschaft ver.di auch auf Warnstreiks bei Krankenhäusern. Ver.di hat alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten an den SLK-Standorten Heilbronn, Bad Friedrichshall, Möckmühl und Brackenheim dazu aufgerufen, sich am Warnstreik am Donnerstag, 21. April, von 10 bis 13.30 Uhr sowie am Freitag, 22. April, am ganztätigen Warnstreik zu beteiligen.

Aufgrund der Streikankündigung ist mit den Gewerkschaften eine Notdienstregelung vereinbart worden, um die Patientenversorgung sicherzustellen. So ist zum Beispiel im OP-Bereich eine ausreichende Personalstärke zur Behandlung von Notfällen gewährleistet, außerdem wird der Betrieb in den Ambulanzen und sonstigen Funktionsbereichen sichergestellt. Die Berufsgruppe der Ärzte ist in die Tarifauseinandersetzungen nicht einbezogen, so dass im ärztlichen Bereich die reguläre Anzahl von Mitarbeitern zur Verfügung steht.

 Da aufgrund der Streikmaßnahmen an den vier Standorten nur ein eingeschränkter OP-Betrieb möglich sein wird, werden planbare Operationen teilweise verschoben.

Hintergrund

Die Gewerkschaften fordern unter anderem Tarifsteigerungen für den öffentlichen Dienst von sechs Prozent. Die Ausbildungs- und Praktikantenentgelte sollen pauschal um 100 Euro steigen. Für die kommunalen Arbeitgeber würde dies Mehrkosten von rund 5,6 Milliarden Euro bedeuten.

Die Tariflöhne sind zwischen 2008 und 2015 bei den kommunalen Arbeitgebern um 23,9 Prozent gestiegen. In der Gesamtwirtschaft haben sie sich im gleichen Zeitraum nur um 20,4 Prozent erhöht. In Baden-Württemberg steigen die stationären Erlöse aufgrund des Landesbasisfallwerts um 1,41 Prozent in diesem Jahr.

Die Krankenhäuser sind in ihren Budgets weitgehend von den Zahlungen der Krankenkassen abhängig. Diese sind in den vergangenen Jahren deutlich geringer gestiegen als die Gehälter. Aus diesem Grund sind die finanziellen Möglichkeiten der Krankenhäuser, Tarifsteigerungen zu verkraften, sehr begrenzt.

zurück