Kampagnenmotiv „Welttag des Hörens 2024“

 

Bildnachweis: Bundesverband der Hörsysteme-Industrie

 

28.02.2024

Hören Sie wirklich gut? – Hörvorsorge ernst nehmen!

zurück

Im Rahmen des diesjährigen „Welttag des Hörens“ rufen die SLK-Kliniken dazu auf, einen – auch nur geringen – Verlust des Hörens ernst zu nehmen, um mögliche gesundheitliche Folgen, die damit zusammenhängen können, abzumildern.

Mehr als elf Millionen Menschen in Deutschland sind schwerhörig. Und fast 20 Prozent1 der Menschen, die, ihrer eigenen Einschätzung zufolge, schlechter hören, gehen nicht zum Arzt – mit der Folge, dass die Lebensqualität sinkt. Doch das muss nicht sein. Ganz egal, welchen Ursprungs der Hörverlust und egal, wie stark das Hörvermögen bereits gemindert ist – im „Hörzentrum Heilbronn“ der HNO-Klinik kann den Betroffenen dank sehr breit gefächerter Untersuchungsmöglichkeiten in den allermeisten Fällen geholfen werden. Ein interdisziplinäres Team von ausgewiesenen Experten bieten eine ausführliche Diagnostik und Beratung und arbeiten eng mit Hörgeräte-Akustikern und Rehabilitationseinrichtungen zusammen, die auf die Bedürfnisse hörbeinträchtiger Menschen spezialisiert sind und entwickelt individuelle Therapiekonzepte. So gehören neben konservativen Methoden auch viele verschiedene Operationsverfahren zum Standard der HNO-Klinik, beispielsweise auch das Einsetzen von Hörsystemen, wie Cochlea-Implantaten.

Das Gehirn kann rosten, wenn die Ohren rasten 
Ein unbehandelter Hörverlust kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. „Hören und Kommunikation gehören zusammen. Wer schlecht hört, zieht sich häufig aus dem sozialen Leben zurück, dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von kognitivem Abbau, Depression und der Sturzgefahr. Daher ist es wichtig eine Schwerhörigkeit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln“, erklärt Prof. Burkard Lippert, langjähriger Direktor der HNO-Klinik und ergänzt: „Ein intakter bzw. gut versorgter Hörsinn ist eine wesentliche Voraussetzung für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Daher sollte man regelmäßig zum Hörtest bei einem Hörakustiker oder HNO-Arzt gehen. Insbesondere ab dem 50. Lebensjahr, denn dann setzt in der Regel die Schwerhörigkeit im Alter ein, die auf eine natürliche Abnutzung der Sinneszellen im Innenohr zurückzuführen ist.“
Schwerhörigkeit betrifft viele Lebensbereiche. Meist fängt es damit an, dass das Sprachverstehen in geräuschvoller Umgebung anstrengender wird, worauf Schwerhörige diese Situationen zunehmend meiden. Schreitet sie unbehandelt fort, werden auch andere Hörsituationen herausfordernder, was immer häufiger dazu führt, dass sich die Betroffenen selbst isolieren. Dies wiederum sorgt dafür, dass das Gehirn abbaut und es schwerer fällt, sich zu konzentrieren oder auch, sich Dinge zu merken. Sogar die Schlafqualität kann leiden, wie Betroffene in einer „EuroTrak-Hörstudie1“ berichten. 

Unsicher im Straßenverkehr? Muss nicht sein!
Eine unerkannte und unbehandelte Schwerhörigkeit kann sich auch auf das Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr negativ auswirken. Durch die „EuroTrak-Hörstudie1“ konnte gezeigt werden, dass sich 71 Prozent der Menschen, die sich mit Hörgeräten versorgen ließen, seitdem in städtischer Umgebung sicherer fühlen. Sie fühlen sich auch im Auto oder auf dem Fahrrad sicherer, was an einem besseren Richtungsgehör liegen könnte. Darüber hinaus riskieren Menschen mit einem nicht versorgten Hörverlust vermehrt Verletzungen und Stürze. Eine US-amerikanische Studie (Lin/Ferrucci 2012) belegt, dass schon eine Hörminderung ab 25 Dezibel (das ist in etwa die Lautstärke, die Blätter beim Rascheln machen) die Sturzgefahr um das Dreifache erhöhen kann. 


Gut zu wissen
Der „Welttag des Hörens“ findet zum 14. Mal statt und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Ziel ist es unter anderem, auch mit der Stigmatisierung durch Hörgeräte oder einem Schamgefühl bei Betroffenen aufzuräumen. Er ist – in Deutschland – ein gemeinsamer Aktionstag der WHO sowie des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI) und steht dieses Jahr unter dem Motto, „Das Leben gehört gehört!“. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist Schirmherr des „Welttag des Hörens“. 
Weitere Infos:  Welttag des Hörens

1Über die „EuroTrak-Hörstudie
Die EuroTrak Hörstudie ist die größte internationale Vergleichsstudie zu Hörverlust und Hörgerätenutzung. Seit 2009 untersucht das Züricher Marktforschungsunternehmen Anovum im Auftrag der Europäischen Vereinigung der Hörsystemehersteller (EHIMA) und des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie e. V. (BVHI) die Verbreitung von Hörschäden und die Ergebnisse einer Therapie mit Hörsystemen.
Weitere Infos: EuroTrak Hörstudie 

 

zurück