Der Kreistag des Hohenlohekreises hat einstimmig beschlossen, den Vorschlag der RGHF (Regionalen Gesundheitsholding Heilbronn-Franken) zur Weiterentwicklung der Hohenloher Krankenhaus gGmbH abzulehnen und insbesondere jetzt keinen Neubau im östlichen Landkreis anzugehen, sondern die beiden Standorte Künzelsau und Öhringen zu stärken.
Gleichzeitig gab der Kreistag dem Landrat und Aufsichtsratsvorsitzenden der Hohenloher Krankenhaus gGmbH, Dr. Matthias Neth, den Auftrag, alternative Handlungsoptionen zur Zukunftssicherung der Hohenloher Krankenhäuser zu prüfen, auch wenn dies eine eventuelle Trennung von der RGHF bedeute
Landrat Dr. Matthias Neth begründet diesen Schritt mit der unterschiedlichen Auffassung über die zukünftige Ausrichtung der Häuser in Künzelsau und Öhringen: „Der Kreistag setzt weiterhin auf zwei starke Krankenhausstandorte im Hohenlohekreis. Wir sind der Meinung, dass damit die medizinische Versorgung der Menschen im Kreis am besten sichergestellt werden kann. Für die Stärkung der Standorte haben wir gemeinsam mit den Ärzten, der Geschäftsführung und einem externen Beratungsunternehmen eine Medizinstrategie entwickelt. Damit wir diese umsetzen können, müssen wir jetzt verschiedene Handlungsoptionen prüfen. Dies kann auch eine eventuelle Trennung von der Holding beinhalten.“
Die nächsten Schritte sehen eine intensive Prüfung alternativer Möglichkeiten für die Hohenloher Krankenhaus gGmbH vor.
„Wir wollen im Hohenlohekreis weiterhin eine Flächenversorgung mit unseren bestehenden Gesundheitsstrukturen“, so Landrat Dr. Neth. „Auch wollen wir den kommunalen Einfluss auf unsere Krankenhäuser behalten. Wir haben bisher die Gesundheitsversorgung für die Menschen sichergestellt. Dies werden wir auch in Zukunft tun und darüber hinaus das medizinische Angebot so weiterentwickeln, dass die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich versorgt sind und die beiden Häuser in Künzelsau und Öhringen wirtschaftlich arbeiten.“
Die RGHF sowie die Gesellschaftervertreter von Stadt und Landkreis Heilbronn, Oberbürgermeister Harry Mergel und Landrat Detlef Piepenburg, nehmen zur Kenntnis, dass der Hohenlohekreis den Vorschlägen der RGHF zur Weiterentwicklung der medizinischen Struktur und zur Zusammenführung der beiden Hohenloher Krankenhäuser mit einem Neubau an zentraler Stelle nicht folgen möchte. Mit Interesse werden nun die alternativen Handlungsoptionen des Hohenlohekreises erwartet.