Ab Mitte August 2018 wird die Erweiterung der Neonatologie der Kinderklinik der SLK-Kliniken in Echtbetrieb gehen. Bereits jetzt wurde die Einweihung am Heilbronner Klinikum am Gesundbrunnen gefeiert. „Dieser Erweiterungsbau bringt uns einen großen Schritt in der Versorgung von Frühgeborenen und Neugeborenen, die stationär behandelt werden müssen, weiter“, freut sich der Klinikdirektor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Peter Ruef, über die neuen Möglichkeiten.
Die neonatologische Station wurde im Rahmen des Erweiterungsbaus von 17 auf 28 Betten erweitert. Die Kinderintensivstation verfügt nun über 21 Betten, zwei mehr als bisher. Die Fläche wurde mehr als verdoppelt, einAufenthaltsraum für Eltern sowie ein Stillzimmer neu geschaffen. Was auf den ersten Blick nach nüchternen Zahlen aussieht, hat eine sehr hohe Bedeutung für die Versorgung von Kindern in der Region Heilbronn. „Wir haben uns intensiv Gedanken darüber gemacht, wie wir die Patienten in dieser schwierigen Lebensphase am besten versorgen können“, so SLK-Kliniken-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges, in seiner Rede bei der Einweihungsfeier. Mit dem Neubau habe man in die weitere Verbesserung der Ausstattung und das Leistungsangebot der Kinderklinik investiert.
Durch die erhöhte Zimmerzahl ist es möglich, zwei Neugeborene in einem Zimmer zu behandeln, statt bisher bis zu vier Neugeborene. Durch die zukünftigen räumlichen Voraussetzungen können die Eltern besser in die Behandlung der Neugeborenen integriert werden und die Pflegekräfte und Mediziner haben deutlich bessere Arbeitsbedingungen zur Versorgung der Kleinsten. Die Kinderklinik ist seit vielen Jahren medizinisch und pflegerisch auf einem hohen Niveau, bestätigt Prof. Ruef die Leistungsfähigkeit. Durch die Erweiterung könne dieses Niveau noch weiter ausgebaut werden. „Gerade in den ersten Wochen ist eine sehr gute die Entwicklung fördernde medizinische und pflegerische Betreuung insbesondere mit dem engen Kontakt zu den Eltern besonders wichtig“, betont Prof. Ruef.
Die mit dem Bau entstandenen neuen Möglichkeiten garantieren aber nicht nur eine Versorgung der Neugeborenen auf höchstem Level. Sie eröffnen auch einen neuen Anreiz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin bei den SLK-Kliniken zu arbeiten oder gar neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unseren Standort zu gewinnen. Dieser Aspekt gewinnt auch insofern an Bedeutung, als dass wir nach dem großen Lob seitens der Krankenkassen für die 100-prozentige Einhaltung der Mindestbesetzungsquote in der Neonatologie in 2017 diesen Wert im Mai dieses Jahres erstmals nicht erreichen konnten.
Um ein solches Projekt erfolgreich zu stemmen, sind viele Partner erforderlich. So dankte Dr. Thomas Jendges vor allem dem Land Baden-Württemberg, der Stadt und dem Landkreis Heilbronn, der Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ und den zahlreichen Bauunternehmen. Mit fünf Millionen Euro fördert das Land Baden-Württemberg den neun Millionen Euro teuren Bau. Weitere rund drei Millionen kamen von der Stadt und dem Landkreis Heilbronn. Für die Ausstattung wie z.B. Geräte oder Mobiliar stellte die Stiftung der neuen Neonatologie eine Millionen Euro zur Verfügung. „Wir sind froh, dass wir solche Partner an unserer Seite haben“, bedankte sich Jendges bei allen, die den Bau ermöglicht haben. „Ohne diese Unterstützung wäre dies nicht möglich gewesen.
Da die Ausstattung der Räume mit bedarfsgerechtem Mobiliar und medizinischen Geräten in der Förderung des Landes, der Stadt und des Landkreises Heilbronn nicht enthalten ist, ist die Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ hier aktiv geworden. In Kooperation mit dem Medienpartner Heilbronner Stimme stellte die Stiftung eine umfangreiche Spendenaktion auf die Beine. Dieses Spendenaufkommen ermöglichte es, die eine Millionen Euro für das Leuchtturmprojekt Neonatologie bereitzustellen. „Das Spendenprojekt war in diesem und im vergangenen Jahr noch einmal ein großer Kraftakt für die Stiftung und deren Mitarbeiter“, erläutert Ralf Klenk, Stiftungsgründer und Stiftungsratsvorsitzender. Sein Dank galt den zahlreichen großen und kleinen Spendern, hierunter waren Privatpersonen, Unternehmen, Schulen, Gemeinden und Vereine. „Der Erfolg des Projektes zeigt, dass das Thema in den Herzen der Bevölkerung angekommen ist“, freut sich Klenk. Die Hilfe für die Kleinsten und deren guter Start ins Leben sei vielen Menschen ein wichtiges Anliegen.