Seit Juli 2013 ist Privatdozent Dr. Christian Opherk Klinikdirektor der Klinik für Neurologie am Klinikum am Gesundbrunnen. Zuvor war der Neurologe als Oberarzt in der Universitätsklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München-Großhadern tätig, wo er sich auch habilitiert hatte. Jetzt würdigte die Universität seine kontinuierliche wissenschaftliche Arbeit und Lehrtätigkeit bei der Ausbildung von Studenten mit der Ernennung zum Professor.
Ein wichtiger Schwerpunkt der medizinisch-wissenschaftlichen Forschung wie auch seiner klinischen Arbeit in der Neurologie des Klinikums am Gesundbrunnen sind die zugrundeliegenden Mechanismen und die Behandlung des Schlaganfalls. „Bei der Behandlung des Schlaganfalls gilt: time is brain“, erklärt Professor Opherk. Sinngemäß übersetzt heißt das, je rascher ein akuter Schlaganfall in einer darauf spezialisierten Abteilung behandelt wird, desto größer ist die Chance, dass keine oder nur wenige Gehirnareale in Mitleidenschaft gezogen werden und der Patient das lebensbedrohliche Ereignis ohne oder nur mit geringen Einschränkungen überlebt. „Wenn die Betroffenen und ihr Umfeld auf die typischen Schlaganfallsymptome, wie Lähmungserscheinungen oder verwaschene Sprache, schnell reagieren und den Notarzt rufen, dann bietet unsere Schlaganfalleinheit, die sogenannte Stroke Unit, beste Voraussetzungen für eine optimale Versorgung.“ Das Zeitfenster für eine erfolgreiche Therapie schließt sich nämlich meist wenige Stunden nach Eintreten des Schlaganfalls.
Mehr als 1.400 Patienten mit akutem Schlaganfall werden pro Jahr im Schlaganfallzentrum des Klinikums am Gesundbrunnen versorgt. Die Stroke Unit wurde erst kürzlich im Januar 2016 von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft erneut zertifiziert, die Gutachter attestierten eine Versorgung „auf höchstem Niveau“. Im Schlaganfallzentrum stehen neben der umfassenden diagnostischen Ausstattung und den neurologischen Behandlungsmöglichkeiten auch moderne neuroradiologische Katheterverfahren zur Verfügung. „Mit der Lysetherapie beheben wir den Gefäßverschluss mithilfe von gerinnselauflösenden Medikamenten, um möglichst viele Nervenzellen zu retten. Bei ausgewählten Patienten wird zusätzlich ein Hirnkatheter zur Gerinnselentfernung eingesetzt“, sagt Professor Opherk.