Das Tumorzentrum Heilbronn-Franken mit Haupt-sitz im SLK-Klinikum am Gesundbrunnen zählt bundesweit zu den größten und modernsten fachübergreifenden onkologischen Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft.

 

Bildquelle: SLK-Kliniken Heilbronn GmbH

02.02.2024

Schwere Diagnose, positiver Ausgang

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Ralph K. weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, sich in einem spezialisierten Krebszentrum behandeln zu lassen. Einst schwer an Krebs erkrankt, gilt er heute als geheilt. 

Bundesweit erhalten jährlich rund eine halbe Million Menschen die Diagnose Krebs. Ralph K. war 2012 einer davon. Die niederschmetternde Diagnose damals lautete: Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Die gute Nachricht heute: Ralph K. ist geheilt, auch zwölf Jahre später ist er noch immer krebsfrei – dank einer auf ihn zugeschnitten Behandlung im Tumorzentrum Heilbronn-Franken, das seinen Hauptsitz im SLK-Klinikum am Gesundbrunnen hat.

Therapie, der Start
Ralph K. profitierte von den vielen Stärken des Tumorzentrums – mit seinen 12  Organkrebszentren, die allesamt nach strengen Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert sind. Prof. Uwe Martens, Direktor der Klinik für Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin und zugleich Sprecher des Tumorzentrums, erinnert sich gut an den Fall: „Aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums des Krebses, der zudem bereits Metastasen in der Leber gebildet hatte, war Eile und innovatives Handeln zugleich geboten.“ Um den Tumor zu entfernen, war eine OP in der Klinik für Viszeralchirurgie als erster Schritt unumgänglich. In der anschließenden Untersuchung des Tumorgewebes wurde dann ein Protein identifiziert, welches entscheidend dafür war, dass sich die Tumorzellen bei Herrn K. schnell vermehren konnten. Was folgte, gehört heutzutage zu den Standardmöglichkeiten einer Krebsbehandlung bei SLK, war damals aber noch nicht etabliert – eine Immuntherapie. Ralph K. wurde hierfür an einer Studie am Tumorzentrum Heilbronn-Franken beteiligt, in der neben einer Chemotherapie zusätzlich eine Immuntherapie verabreicht wurde. Dem heute 68-Jährigen ging es schon nach wenigen Monaten deutlich besser, der Krebs war zwar noch nachweisbar, aber klar zurückgegangen. Er sagt: „Ich hatte das große Glück, mich auf die Meinung der verschiedenen Experten des Tumorzentrums verlassen zu können. Sie haben schnell gehandelt, erstklassig zusammengearbeitet und dafür gesorgt, dass mir die bestmögliche Therapie zuteilwurde.“ Prof. Martens erklärt: „Es ist unser Anspruch, unsere Patienten multiprofessionell und immer nach dem neuesten Stand der Wissenschaft zu behandeln. Ein wichtiger Baustein hierzu ist unsere klinische Krebsforschung. Aktuell sind wir an über 50 verschiedenen nationalen und internationalen Studien im Bereich der Krebsheilkunde beteiligt.“ 

Therapie, die Fortsetzung
Auch wenn die Therapie, die in der Tagesklinik der onkologischen Abteilung durchgeführt wurde, anschlug, war der Kampf gegen den Krebs für Ralph K. noch nicht vorbei, denn die Leber war noch von acht Metastasen befallen. Der Fall landete erneut in der Tumorkonferenz. Ergebnis dieses Mal: Die verbliebenen Metastasen sollten über eine sogenannte Mikrowellenablation zerstört werden. Hierzu werden über eine Sonde Mikrowellen in die Metastasen abgegeben, es entsteht Hitze, die dafür sorgt, dass das Tumorgewebe abstirbt. Und auch diese Therapie schlug an. Nach acht Behandlungen im Zentrum für Radiologie, Minimal-invasive Therapien und Nuklearmedizin konnten die Metastasen nicht mehr nachgewiesen werden – bis heute. „Die Diagnose war schlimm und hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Aber ich muss auch sagen, dass ich gleich nach den ersten Gesprächen mit Prof. Martens, in denen er mir von den Möglichkeiten des Tumorzentrums berichtet hat, gespürt habe, dass ich eine wirkliche Chance habe. Es war beeindruckend zu sehen, wie jede Maßnahme für sich gewirkt hat und ich Schritt für Schritt gesünder wurde.“

Gut zu wissen
Im Jahr 2023 wurden an den SLK Standorten Gesundbrunnen und Löwenstein, an denen die Organkrebszentren des Tumorzentrums angesiedelt sind, 3.300 Krebsdiagnosen gestellt. Das Tumorzentrum Heilbronn-Franken zählt bundesweit zu den größten und modernsten fachübergreifenden onkologischen Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft. In einer Studie (siehe Link unten) konnte gezeigt werden, dass Betroffene bei der Erstbehandlung in einem zertifizierten Zentrum ein besseres Überleben im Vergleich zur Behandlung in nicht-zertifizierten Einrichtungen haben, weniger Komplikationen auftreten und die Begleit- oder Spätfolgen der Behandlung und der Erkrankung milder ausfallen. 
  In der WiZen-Studie wurde die Wirksamkeit der Gesundheitsversorgung beim Kolon-, Rektum-, Pankreas-, Mamma-, Zervix-, Endometrium-, Ovarial-, Bronchial- und Prostatakarzinom sowie Kopf-Hals- und neuroonkologische Tumore in den Jahren 2009-2017 untersucht. Mehr Informationen dazu gibt's hier: www.aerzteblatt.de/archiv/233577/Krebserstbehandlung-in-zertifizierten-versus-nichtzertifizierten-Krankenhaeusern.

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