Das Tumorzentrum Heilbronn-Franken mit Hauptsitz im SLK-Klinikum am Gesundbrunnen zählt bundesweit zu den größten und modernsten fachübergreifenden onkologischen Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft.

 

Bildnachweis: SLK-Kliniken Heilbronn GmbH

03.02.2022

SLK-Verbund: Tumorzentrum erweitert

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Das Tumorzentrum Heilbronn-Franken, mit Hauptsitz im SLK-Klinikum am Gesundbrunnen, zählt bundesweit zu den größten und modernsten fachübergreifenden onkologischen Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft. Zukünftig profitieren Patienten noch stärker von der Expertise vor Ort.
 

Unter dem Dach des Tumorzentrums Heilbronn-Franken befinden sich zwei weitere Fachgebiete, die nach den strengen Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. erstmals als eigenständige Einrichtungen erfolgreich zertifiziert worden sind: Das „Zentrum für Hämatologische Neoplasien“ und das „Nierenkarzinomzentrum“. Letzteres ist mit dem bisher schon bestehenden „Prostatakarzinomzentrum“ im übergeordneten „Uroonkologischen Zentrum“ eingebunden.

Effizient diagnostizieren
Wer an einer bösartigen Erkrankung des Blutsystems, beispielsweise Leukämie oder Lymphknotenkrebs oder an Tumoren in Niere oder Prostata leidet, kann sich in diesen Zentren auf höchste Behandlungsqualität verlassen. Alle Möglichkeiten zur Therapie des jeweiligen Krankheitsbildes werden individuell betrachtet und im Rahmen von interdisziplinären Tumorkonferenzen von einem eingespielten fachübergreifenden Ärzteteam besprochen. Dadurch erhalten die Patienten sehr schnell eine Therapieempfehlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft. Die jährliche freiwillige Qualitätskontrolle durch die Deutsche Krebsgesellschaft beweist die hochwertige Versorgung am Tumorzentrum Heilbronn-Franken. Durch den regelmäßigen Nachweis vorhandener medizinischer Expertise und dank der entsprechenden technischen Ausstattung ist eine qualitativ hochwertige Versorgung gesichert. 

Universitäres Niveau
Professor Uwe Martens, Klinikdirektor der Klinik für Innere Medizin III, Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin und Vorstandssprecher des Tumorzentrums sagt: „Die neuen Zertifizierungen sind Bestätigung und Ansporn zugleich. Die Arbeit des gesamten Teams wird dadurch in höchstem Maße anerkannt. Es ist nun mehr denn je unser Anspruch, dieses exzellente Niveau immer wieder aufs Neue zu bestätigen und im Sinne der uns anvertrauten Patienten immer wieder dafür zu sorgen, dass Betroffene die bestmögliche Behandlung erfahren.“ Um dies kontinuierlich sicherzustellen, ist der SLK-Verbund seit Jahren in der Krebsforschung aktiv. Neben der Entwicklung von Verfahren der Roboterchirurgie und der minimal-invasiven interventionellen Radiologie ist das Onkologische Studienzentrum an über 40 verschiedenen Studien – national, wie international – im Bereich der Krebsheilkunde beteiligt. Dabei wird ein Baustein immer wichtiger – die Präzisionsonkologie. Hierbei basiert die Krebstherapie auf einem maßgeschneiderten Ansatz, der individuell auf den Patienten angepasst ist. Mit Hilfe der molekularen Diagnostik werden zunächst genetische Veränderungen, die für die Krebserkrankung ursächlich waren, erkannt. Die nachfolgende Behandlung zielt dann darauf ab, Zielmoleküle oder Signalwege so zu beeinflussen, dass keine Krebszellen mehr wachsen können.

Impfung gegen Krebs
Zu den innovativen Therapieansätzen in der Präzisionsmedizin gehört auch die Strategie der personalisierten Krebsimpfung. Diese basiert auf dem individuellen genetischen Profil eines jeweiligen Tumors und soll das Immunsystem trainieren, gezielt Tumorzellen abzutöten. Hierbei kommt die mRNA-Technologie, die gegenwärtig durch die Impfungen gegen das Coronavirus bekannt geworden ist und ursprünglich aus der Krebsforschung kommt, zum Einsatz. Ein bedeutendes deutsches Biotechnologieunternehmen hat im Herbst 2021 mit einer Studie begonnen, für die operierte Darmkrebspatienten mit einem entsprechenden Risikoprofil rekrutiert und geimpft werden, um so das Rückfallrisiko zu senken. Kliniken in den USA und Europa nehmen daran teil – und auch das Tumorzentrum Heilbronn-Franken „Wir sind sehr stolz, unseren Patienten die Möglichkeit dieser Studienteilnahme anbieten zu können und bei internationalen Forschungen dabei zu sein, die wir auch in Zusammenarbeit mit dem Heilbronner MOLIT-Institut für personalisierte Medizin realisieren“, erläutert Prof. Martens. 

Gut zu wissen
Ein in der Onkologie nach strengen Kriterien der der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Zentrum ist ein qualitätsüberprüftes Netzwerk, in dem die gesamte Behandlungskette für einen Patienten abgebildet ist und das hohe Qualitätsanforderungen erfüllt. So ist sichergestellt, dass von der Diagnose über die Behandlung, stationär und ambulant, bis zur Nachsorge die Patienten bestmöglich versorgt werden. Sichtbar ist die Zusammenarbeit des Netzwerks beispielsweise in den interdisziplinären Tumorkonferenzen, in denen die Patienten vorgestellt und mit allen Behandlungspartnern besprochen werden. Im Jahr 2021 wurden an den SLK Standorten Gesundbrunnen und Löwenstein, an denen die Organkrebszentren des Tumorzentrums angesiedelt sind, 3.300 Krebsdiagnosen gestellt. Das Tumorzentrum Heilbronn-Franken ist in der Arbeitsgemeinschaft der Tumorzentren und Onkologischen Schwerpunkte in Baden-Württemberg (ATO) vertreten und ist Mitglied des Krebsverbands Baden-Württemberg, dessen Vorsitzender Prof. Martens ist.

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