Akutversorgung von Schlaganfall-Patienten auf höchstem Niveau
Die Schlaganfallstation, die sogenannte Stroke Unit, der Klinik für Neurologie im Klinikum am Gesundbrunnen besteht seit 2011. Seither ermöglicht diese spezialisierte Einheit und die koordinierte Zusammenarbeit der beteiligten Fachdisziplinen eine deutliche Verbesserung der Behandlung von Schlaganfällen in der Region Heilbronn. Dies hat die Deutsche Schlaganfallgesellschaft (DSG) jetzt erneut bestätigt. „Die Versorgung von Schlaganfallpatienten erfolgt auf höchstem Niveau“, honorierte Fachauditor Professor Michael Fetter die gute Zusammenarbeit des Teams um PD Dr. Christian Opherk, Klinikdirektor der Neurologie und Leiter des Schlaganfallzentrums.
Mit der Zertifizierung wurde der Heilbronner Stroke Unit erneut bestätigt, dass sie besondere Qualitätskriterien erfüllt. Dazu gehören unter anderem eine moderne diagnostische Ausstattung und die Durchführung besonderer therapeutischer Maßnahmen wie der Lysetherapie oder neuroradiologischer Verfahren mit Hilfe von Kathetern. „Bei der Lysetherapie beheben wir den Gefäßverschluss mithilfe von gerinnselauflösenden Medikamenten, um möglichst viele Nervenzellen zu retten. Bei ausgewählten Patienten wird zusätzlich ein Hirnkatheter zur Gerinnselentfernung eingesetzt“, so Opherk. Des Weiteren sorgen ein multiprofessionelles Therapeutenteam und eine strukturierte Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen für optimale Behandlungsergebnisse. Ziel ist es, die Sterblichkeit von Schlaganfallpatienten und das Risiko für anschließende Behinderungen zu verringern. In den SLK-Kliniken am Gesundbrunnen wurden im Jahr 2015 über 1.400 Patienten mit Schlaganfall behandelt.
Hintergrund:
In Deutschland erleiden laut der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG) jedes Jahr 260.000 Menschen einen Schlaganfall. Ein schnelles und koordiniertes Eingreifen von Experten ist wichtig, um dauerhafte Schäden abzuwenden. „Time is brain“, sagen die Amerikaner kurz und treffend: Bei der Behandlung des Schlaganfalls zählt jede Minute. „Denn unser Gehirn kann die Unterversorgung mit Sauerstoff nur eine sehr kurze Zeit schadlos überstehen“, sagt PD Dr. Opherk.