04.01.2019

Überregionales SLK-Traumazentrum: Spezialisten für Schwerstverletzte

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Das Klinikum am Gesundbrunnen nimmt eine Spitzenposition in der Versorgung schwerstverletzter Patienten ein. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) bestätigte die besondere Stellung der SLK-Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Handchirurgie am Gesundbrunnen Ende vergangenen Jahres im Rahmen einer Zertifizierung zum Überregionalen Traumazentrum.

Schwerstverletzte Patienten beispielsweise mit Verbrennungs-, Rückenmark- oder Mehrfachverletzungen, Replantationen oder Polytraumen müssen von Fachleuten versorgt werden. Überregionale Traumazentren sind darauf spezialisiert, solche Verletzungen eigenständig zu versorgen oder die Patienten an spezielle Einrichtungen weiterzuleiten. Im Vergleich zu Kliniken mit einer niedrigeren Versorgungsstufe halten sie besondere Sach-, Ausstattungs- und Personalressourcen im Rahmen des Katastrophenschutzes vor. „Mit der Zertifizierung erfüllen wir höchste Ansprüche und optimale Versorgungsstrukturen bei der Diagnostik und Therapie der Schwerstverletzten. Damit wird eine Versorgung auf höchstem Niveau gewährleistet“, sagt Professor Wolfgang Linhart, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Handchirurgie im Klinikum am Gesundbrunnen.

Entscheidend für die Eingruppierung der Klinik in die höchste Versorgungsstufe waren die Etablierung der Neurochirurgie am Standort sowie strukturelle Veränderungen im Rahmen des Neubaus. Dazu gehört zum Beispiel, dass ein Computertomograph nun direkt in der Zentralen Notaufnahme untergebracht ist.

Modernste Medizintechnik für Diagnostik und Erstversorgung steht im Schockraum, in dem die Unfallpatienten zunächst versorgt werden, zur Verfügung. Das interdisziplinäre Team unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Linhart, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Handchirurgie, erhält innerhalb von Minuten einen vollständigen Überblick über Verletzungsmuster und -schwere mittels Röntgen, Ultraschall und Computertomographie. Erste Behandlungsschritte für die Notfallversorgung folgen umgehend und das Team erstellt einen Behandlungsplan. Die erforderlichen Spezialisten werden je nach Verletzungsmuster hinzugezogen. Die Klinik erbringt seit Jahren die Versorgung von Unfallverletzten auf hohem Niveau. Am Klinikum am Gesundbrunnen erfolgen ca. 300 Schockraumversorgungen bei schwerst unfallverletzten Patienten pro Jahr.

Das überregionale Traumazentrum am Klinikum am Gesundbrunnen gehört dem Traumanetzwerk der DGU an. Dadurch wird eine flächendeckende und standardisierte Notfallkommunikation aller beteiligten Kliniken und Fachdisziplinen gewährleistet. Die Kliniken nehmen an regionalen Qualitätszirkeln teil und beteiligen sich an einem zentralen Register anonymisierter Behandlungsdaten. Hinzu kommen regelmäßige Fortbildungen von Ärzten und Pflegepersonal sowie die gemeinsame Nutzung vorhandener Ressourcen. Für den Patienten bedeutet dies eine noch bessere und schnellere Versorgung.

Hintergrundinfo:

Traumanetzwerke sind regionale Verbünde von auditierten Traumazentren. Sie sichern und verbessern die flächendeckende Versorgung von Schwerverletzten durch enge Kooperation in den Bereichen Diagnostik, Therapie, Fort- und Weiterbildung, Qualitätssicherung und Forschung. Das Traumanetzwerk Nord-Württemberg, zu dem auch das Klinikum am Plattenwald als regionales Traumazentrum gehört, garantiert jedem Patienten, der zum Unfallopfer geworden ist, binnen 30 Minuten in einer auf die Schwere seiner Verletzung spezialisierten Klinik erstversorgt und behandelt zu werden. Dafür stehen die Traumazentren für schwer- und mehrfach verletzte Patienten an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung.

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