Die Klinik für Geriatrie (Altersmedizin) beschäftigt sich mit den Krankheiten älterer und betagter Menschen und den daraus resultierenden Funktionseinschränkungen und Folgen für ihre Lebensqualität. Die gesundheitliche Situation erkrankter älterer Menschen ist in vielen Fällen nicht durch ein einzelnes Akutereignis geprägt, sondern durch das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Krankheiten (Multimorbidität) und die Einschränkungen der Selbstständigkeit im Alltag bis hin zur Pflegebedürftigkeit.
Oberstes Ziel geriatrischer Versorgung ist es, die Selbstständigkeit des alten Menschen möglichst lange zu erhalten und den Verbleib im gewohnten sozialen Umfeld zu ermöglichen.
Das geriatrische Assessment erfasst die gesundheitliche Situation des geriatrischen Patienten multidimensional; es soll die körperliche, kognitive und seelische Gesundheit und die sozioökonomische Situation beschreiben sowie Gefährdungen (Sturzrisiko), Potenziale und individuelle Ressourcen erkennen. Das geriatrische Assessment ist die Basis einer individuellen Therapieplanung.
Die Klinik für Geriatrie im Klinikum am Gesundbrunnen orientiert sich bei seiner Arbeit am Geriatriekonzept Baden-Württemberg, das - neben geriatrischen Zentren an Universitätskliniken sowie in Karlsruhe und Stuttgart – innerhalb von Land- bzw. Stadtkreisen einen Geriatrischen Schwerpunkt sowie Reha-bilitationseinrichtungen vorsieht und eine wohnortnahe Versorgung älterer und betagter Menschen gemäß dem Grundsatz „Rehabilitation vor Pflege“ anstrebt.
Die Arbeit der Klinik für Geriatrie versteht sich als ein Angebot für geriatrische Patienten und alle an deren gesundheitlichen Versorgung Beteiligten. Neben der klinikübergreifenden konsiliarischen Tätigkeit der Klinik für Geriatrie sind der Geriatrie insgesamt sechs Betten zugeordnet.
Die Klinik für Geriatrie bildet ein Team aus Ärzten, Krankenschwestern, Therapeuten (Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie) sowie Sozialarbeitern. Gemeinsam wird für den Patienten die Organisation der Weiterversorgung erarbeitet.