Magenspiegelung bedeutet in der Regel eine komplette Ösophagogastroduodenoskopie = ÖGD = "Speiseröhren-Magen-Zwölffingerdarm-Spiegelung".
Mit der ÖGD lassen sich alle Abschnitte von den benannten Organen des oberen Magen-Darm-Trakts inspizieren.
Als Eingriffe werden durchgeführt:
- Entfernen von Fremdkörpern aller Art: Glassplitter, Münzen, Murmeln, Nadeln, Zahnstocher etc.
- Blutstillung von Magengeschwüren durch Unterspritzung mit Adrenalin oder Fibrinkleber oder durch das Anbringen von kleinen Metallclips
- Abbinden durch Gummibandligatur (Banding) von Speiseröhrenkrampfadern
- Unterspritzung von Speiseröhrenkrampfadern mit Aethoxysklerol® oder Gewebskleber (Fibrin) zur Blutstillung und Verödung
- Verödung von Magenkrampfadern mit Kunststoff (Histoacryl®)
- Schleimhautabtragung (Mukosa-/Submukosaresektion) von flachen Risikoläsionen oder Polypenabtragung (Polypektomie) mit einer Drahtschlinge
- Verödung von Gefäßmissbildungen (Argonplasmakoagulation [APC])
- Platzierung von Ernährungssonden über die Nase (nasojejunale Sonde)
- Anlage einer durch die Bauchhaut führende Magensonde (PEG),
- Dehnungen (Pneumatische Dilatation) bei Engstellen wie z. B. Achalasie und Bougierungen bei narbig-entzündlichen Engstellen
- Einbringung von Prothesen aus Plastik oder Metall (Stents) in tumorösen Engstellen des Gastrointestinaltrakts
- Septotomie als sichere Behandlung des Zenker-Divertikels