Klinikum am Gesundbrunnen, 16.06.2015

Am 21. Juni ist Tag des Sonnenschutzes:

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SLK-Chefarzt rät zu mehr Sonnencreme und besseren Schutz für Kinder

Bereits wenige Sonnenstrahlen haben eine positive Wirkung auf unseren Körper: Das Licht der Sonne steigert die Abwehrkraft gegen Infektionen und fördert das Wohlbefinden. Zu viel Sonne ist jedoch schädlich für die Haut, führt zu schneller Hautalterung und kann schlimmstenfalls Hautkrebs verursachen.

Um sich vor einem Sonnenbrand zu schützen, cremen sich viele Menschen vorsorglich mit Sonnenlotion ein. „Doch auch das beste Mittel nützt nichts, wenn es zu spät oder sparsam aufgetragen wird“, warnt Professor Harald Löffler, Direktor der SLK-Hautklinik in Heilbronn. Er rät dazu, den Sonnenschutz mindestens 20 Minuten vor dem Sonnenbad aufzutragen und auf einen hohen Lichtschutzfaktor zu achten. „Je heller die Haut ist, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Besonders Kinderhaut ist sehr empfindlich und sollte mindestens mit Lichtschutzfaktor 30 eingecremt werden“, rät der Dermatologe. Noch wichtiger als der Faktor ist jedoch die Menge: Nur wenn genug Sonnencreme aufgetragen wird, ist sie auch wirksam. „Mit Lichtschutzfaktor 20 könnte man theoretisch 20 Mal länger in die Sonne als ohne Sonnenschutz. Dafür sollte ein Erwachsener mindestens 30 bis 40 Milliliter Creme verwenden. Das ist ein Fünftel der ganzen Flasche und das macht praktisch keiner“, sagt Löffler.

Regelmäßig behandelt er im zertifizierten Hauttumorzentrum Heilbronn-Franken Patienten, die an Hautkrebs erkrankt sind. „Vor allem frühkindliche Sonnenbrände könnten für die spätere Entstehung von Hautkrebs verantwortlich sein“, sagt Löffler. Körpereigene Schutzmechanismen bilden sich erst langsam bis zur Pubertät aus. Professor Löffler rät: „Kinder sollten sich daher im Schatten aufhalten und zusätzlich mit UV-undurchlässiger Kleidung geschützt werden. „Da 50 Prozent der täglichen UV-Menge auf die Mittagszeit fällt, sollten auch Erwachsene die Mittagssonne meiden“, rät der Experte.

Haben sich Muttermale neu gebildet oder verändert, so sind besonders eine unregelmäßige Form und Farbgebung ernste Warnzeichen. „Ein solches Muttermal muss auf jeden Fall einem Hautfacharzt gezeigt werden“, erklärt Löffler. In der Region Heilbronn ist die hohe Qualität der Versorgung durch die enge Zusammenarbeit der Hautklinik mit den niedergelassenen Ärzten im Rahmen des Netzwerkes Hautkrebs Heilbronn-Franken sichergestellt.

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