Professor Jens Rassweiler erhielt für seine überdurchschnittlichen Leistungen in Forschung und Lehre den "Ralph Clayman Mentor Award" sowie einen Geldpreis, den er dem FMI spendete.

Klinikum am Gesundbrunnen, 09.10.2015

Chefurologe der SLK-Kliniken bekommt Award verliehen

zurück

Auf dem Weltkongress für Endourologie in London wurde der Heilbronner Chefarzt Professor Jens Rassweiler vergangenes Wochenende mit dem renommierten Wissenschaftspreis, dem „Ralph Clayman Mentor Award“, ausgezeichnet. Damit ist er der erste Europäer, der diesen Preis erhält.

Der Chefarzt der Klinik für Urologie der SLK-Kliniken erhielt die mit 5.000 US-Dollar dotierte Auszeichnung für seine herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre. Die Jury würdigte damit die wissenschaftlichen Beiträge des 60-Jährigen in den vergangenen zwanzig Jahren sowie seine überdurchschnittliche Lehrtätigkeit in seiner Funktion als Mentor.

„Wir haben im Heilbronner Klinikum seit 1994 über 200 ausländische Ärzte aus allen fünf Kontinenten in endoskopischen, laparoskopischen und roboter-assistierten OP-Techniken ausgebildet. 20 Prozent davon sind inzwischen in leitender Position tätig, 40 Prozent haben Stellen vergleichbar einer Oberarztstelle“, berichtet Rassweiler von den regelmäßig stattfindenden Austauschprogrammen. Das Geld spendet er an den Förderverein für medizinische Innovationen, kurz FMI. Ziel des Fördervereins ist es, die Anschaffung modernster technologischer Erneuerungen an den SLK-Kliniken zu ermöglichen

„Der Preis ist für mich und mein gesamtes Team Ehre und Motivation zugleich", bedankte sich Rassweiler bei der Fachjury. „Forschung und Lehre und die damit verbundene Wissensweitergabe an junge Mediziner aus der ganzen Welt sind nun mal entscheidende Bestandteile von guter, zukunftsorientierter und am Patientenwohl ausgerichteter Medizin."

Zu Rassweilers Pionierleistungen zählen unter anderem die Entwicklung und Verfeinerung von Bauchspiegelungen mittels Schlüssellochchirurgie. Regelmäßig reisen Urologen aus der ganzen Welt an, um sich von ihm in der Handhabung modernster laparoskopischer Operationstechniken unterrichten zu lassen. Jährlich werden in seiner Klinik rund 1.500 Patienten ambulant und 3.200 Patienten stationär behandelt.

Hintergrund:
Unter Endourologie versteht man diagnostische und therapeutische Eingriffe, bei denen der Arzt mit Hilfe optischer Instrumente die natürlichen Zugänge zum Körperinneren nutzt. Mit endourologischen Eingriffen werden z. B. Nieren- und Blasensteine behandelt, Nierenstauungen behoben oder Eingriffe an Prostata, Blase oder Harnröhre vorgenommen. Dank der großen Fortschritte auf dem Gebiet sind heutzutage OP-Methoden verfügbar, die um ein vielfaches patientenschonender sind als die klassische, offene Chirurgie und diese immer öfter ablösen.

zurück