Prof. Jens Rassweiler von den Heilbronner SLK-Kliniken ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU).
Nach zwei Jahren als Vizepräsident wurde dem Heilbronner Chefarzt auf dem 71. DGU-Kongress im September in Hamburg das Amt des Präsidenten turnusgemäß übergeben.
Konzentration auf Vorsorge
Für seine einjährige Amtszeit hat der Klinikdirektor für Urologie und Kinderurologie an den SLK-Kliniken ein klares Ziel: „Ich möchte das Bewusstsein bei Männern für die Vorsorge stärken“. Männer seien „nie krank“ und gingen oft erst zum Arzt, wenn es zu spät sei. Vor allem den Nutzen des Prostata-Screening-Programms unter Einsatz des Tumormarkers PSA (prostataspezifisches Antigen) will Rassweiler in den Vordergrund rücken, denn: „Der Prostatakrebs ist der bei Weitem häufigste Tumor des Mannes mit deutschlandweit etwa 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr.“ Die bereits in den Jahren 2016/2017 in Kooperation mit dem Berufsverband der Deutschen Urologen ins Leben gerufene Urologen-Imagekampagne, „Für alle. Für jeden. Für uns.“, soll mithilfe einer Roadshow wieder intensiviert werden, um so die Öffentlichkeit erneut auf die Wichtigkeit und Effektivität einer PSA-gestützten Früherkennungsuntersuchung aufmerksam zu machen.
„Urologie 2020 – es ist Zeit“
Unter dem Motto „Urologie 2020 – es ist Zeit“ möchte sich Rassweiler mit den Anforderungen an die Urologie der Zukunft beschäftigen. Er sagt: „Die Digitalisierung, der Einsatz von Roboterchirurgie oder künstlicher Intelligenz sind Themen, die ich im Sinne einer weiterhin erstklassigen Versorgung der Patienten für unverzichtbar halte.“ Ein besonderes Augenmerk will er auf entwickelte Robotersysteme für die video-assistierte urologische Chirurgie legen.