Um sich rechtzeitig vor Grippeviren zu schützen, ließen sich die SLK-Chefs jetzt von Betriebsärztin Dr. Annette Most im Klinikum am Gesundbrunnen impfen. Damit möchte SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges auch die eigenen Mitarbeiter für die Grippeschutzimpfung sensibilisieren. „Diese bieten wir unseren Mitarbeitern vorsorglich an. Allein schon, weil sie im medizinischen Arbeitsumfeld zur Risikogruppe gehören. Eine Impfung verringert damit das Risiko überhaupt zu erkranken oder schwere Komplikationen zu erleiden“, so Jendges. Dabei geht er zusammen mit den Ärztlichen Leitern Professor Burkard M. Lippert und Dr. Jürgen Dieter Furkert sowie Claudia Pfefferle, Direktorin Unternehmensentwicklung/Pflegemanagement, mit gutem Beispiel voran.
Dr. Maria Martin ist Leiterin des Instituts für Infektionsprävention und Klinikhygiene der Regionalen Gesundheitsholding Heilbronn-Franken (RGHF). Sie empfiehlt die Grippeimpfung aus zwei Gründen: „Zum einen schützt sich der Geimpfte selbst vor der Erkrankung, zum anderen reduziert er das Risiko, Überträger des Grippevirus zu sein.“ Damit spricht sie den sogenannten Herdenschutz an. Das bedeutet: Mit jeder geimpften Person reduziert sich das Risiko der Ansteckungsgefahr für eine ganze Gruppe.
Trotz dieser Vorteile stellt Dr. Martin fest, dass die Bereitschaft zur Impfung, zurückgegangen ist. „Die sogenannte Impfmüdigkeit ist wirklich ein Problem. Dadurch treten auch wieder vermehrt Infektionskrankheiten auf, die als beinahe ausgerottet galten, wie beispielsweise Masern“, so die Ärztin.
Dabei können besonders für Menschen mit geschwächtem Immunsystem Infektionen schwere Folgen haben. Anfällig für die Viren sind vor allem Personen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer zudem noch viel Kontakt mit Menschen hat, sollte ebenfalls eine Impfung in Erwägung ziehen. Denn übertragen wird die Grippe durch Tröpfchen, das heißt, durch Niesen, Husten oder Sprechen, aber auch sehr häufig über die Hände. Die Hygieneärztin Dr. Maria Martin rät daher zu regelmäßigem Händewaschen. Außerdem hat sie noch folgenden Tipp: Wer husten muss oder niesen, sollte dies nicht in die Hand, sondern in die Armbeuge oder besser in ein Papiertaschentuch tun.
Info:
Die beste Zeit für eine Grippeschutzimpfung ist von September bis November. Wer sich impfen lassen möchte, sollte zum Zeitpunkt der Impfung keine Infektionszeichen haben. Der Influenza-Impfschutz beginnt circa zwei Wochen nach der Impfung und hält für die Dauer einer ganzen Grippesaison an. Die Grippeschutzimpfung schützt allerdings nicht vor Erkältungen und anderen grippalen Infekten. Sie bietet keinen hundertprozentigen Schutz. Nämlich dann nicht, wenn das Grippevirus einem anderen Stamm als dem im Impfstoff enthaltenen angehört. Bereits zur nächsten Saison können sich die Influenzaviren verändert haben und der Grippeschutz ist nur noch teilweise wirksam. Aus diesem Grund muss die Grippeschutzimpfung jährlich durchgeführt werden.