Am heutigen Donnerstagnachmittag wurde der Neubau (zweiter Bauabschnitt) des Klinikums am Gesundbrunnen feierlich eingeweiht. Damit schließen die SLK-Kliniken das größte Infrastrukturprojekt ihrer Geschichte erfolgreich ab.
Wir bauen Zukunft!“ Unter diesem Motto wird seit mehr als einem Jahrzehnt „am Gesundbrunnen“ gebaut. In diesen Tagen findet das „Projekt Neubau Gesundbrunnen“ nun sein Ende. Konnte bereits 2017 der erste Bauabschnitt des charakteristischen Klinikneubaus in Betrieb genommen werden, wurde heute, nach sechs Jahren Bauzeit, offiziell der zweite Bauabschnitt eingeweiht. Auch wenn der Patientenumzug im Dezember dieses Jahres noch ansteht, war die Freude über die Zukunft, die mit dem Ende der allermeisten Bauarbeiten jetzt zur Gegenwart wird, bei den rund 180 geladenen Gästen im Foyer des Neubaus um Staatssekretärin Dr. Ute Leidig und Oberbürgermeister Harry Mergel als SLK-Aufsichtsratsvorsitzenden sowie seinem Stellvertreter, Landrat Norbert Heuser und SLK Geschäftsführer, Thomas Weber, groß.
Der Neubau bietet insgesamt Platz für rund 970 Betten, davon 470 im zweiten Teil und versetzt alle Kliniken und Bereiche, die bis dato noch im Altbau verortet waren, in die Lage, ihre exzellenten medizinischen Leistungen zukünftig in einem hochmodernen und zugleich angenehmen Umfeld anbieten zu können. Dazu zählen Neurologie und Dermatologie, Urologie, Strahlentherapie und Pathologie sowie Labor und das Institut für Klinikhygiene und Infektionsprävention. Zudem die Apotheke sowie die Transfusionsmedizin mit Blutbank. Auch ziehen Teile der Betriebstechnik und Logistik in den Neubau. Darüber hinaus bekommt die Klinikseelsorge ein neues Seelsorgezentrum. Auch die Frauenklinik und die Onkologie, die bereits im Neubau verortet waren, können sich nochmal über erweiterte Möglichkeiten freuen.
Moderne Gebäudeinfrastruktur
Das Ende der Bauarbeiten ist nicht nur für den SLK-Verbund ein großer Meilenstein. OB Harry Mergel wurde in seinem Grußwort beim Festakt deutlich: „Dieser Tag ist ein Meilenstein für den Stadt- und Landkreis Heilbronn, denn Gesundheit ist unser höchstes Gut – und ein funktionierendes Gesundheitssystem ist zentral für eine funktionierende Gesellschaft.“ Mit den Neubauten werde SLK dem Anspruch Heilbronns als Oberzentrum der Region gerecht, nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch medizinischer Mittelpunkt zu sein. Durch die unmittelbar nacheinander oder teilweise sogar noch parallel stattfindenden Großprojekte am Klinikum am Plattenwald, dessen Neubau 2016 eingeweiht wurde, und am Gesundbrunnen sei es auf beeindruckende Art und Weise gelungen, den SLK-Verbund auch in Sachen Gebäude in die Moderne zu transferieren. Diese ermöglichten moderne Medizin in einer zeitgemäßen Atmosphäre, die von der Grundversorgung bis hin zur Spitzenmedizin reiche und SLK in manchen Bereichen sogar bundesweit an die Spitze bringe. Beispielhaft sind an dieser Stelle zwei Linearbeschleuniger modernster Generation zu nennen, die dank KI und einer neuartigen Bildgebung zukünftig noch bessere Ergebnisse erzielen und dadurch helfen, Tumore oder Metastasen schonender und effektiver zu behandeln. Konzeptioniert und gestaltet vom Architekturbüro Telluride mit Hauptsitz in Düsseldorf, ist der Klinikneubau von außen ein Hingucker. Im Inneren dann, sorgt schon der einladende Eingangsbereich für eine angenehme Atmosphäre. Auch die Patientenzimmer überzeugen, wie schon im ersten Teil des Neubaus, mit hellen Möbeln in zeitgemäßem Stil, viel Licht durch große Fensterflächen und geräumige, barrierefreie Bäder mit bodentiefen Duschen.
Dankbar für Gestaltungswille
SLK-Geschäftsführer Thomas Weber zeigte sich „mehr als dankbar für das, was wir alle gemeinsam erreicht haben“. Besonders aber seien die Weitsicht, der Mut und der Gestaltungswille aller Entscheider vor rund 15 Jahren gewesen. Thomas Weber: „Ohne die visionäre Herangehensweise von Helmut Himmelsbach als damaligem Oberbürgermeister, Detlef Piepenburg als Landrat und Dr. Thomas Jendges als damaligem SLK-Geschäftsführer, gäbe es den Neubau nicht. Dank ihrer Überzeugung dürfen wir heute die Früchte ernten und bald in dieses tolle Klinikum einziehen.“ Die Kosten für das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des SLK-Verbundes belaufen sich insgesamt auf ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 430 Millionen Euro, welches sich das Land Baden-Württemberg, die Stadt Heilbronn und der Landkreis Heilbronn sowie der SLK-Verbund aufteilen. Rund 194 Millionen Euro entfallen auf den zweiten Bauabschnitt. „Mein Dank gilt dem Land Baden-Württemberg und in besonderem Maße der Stadt Heilbronn und dem Landkreis Heilbronn, die mit ihrem Bekenntnis zum Neubau auch finanziell dafür Sorge getragen haben, dass uns als SLK kein Schuldenberg aus diesem Projekt erwächst. Das ist nicht selbstverständlich und lässt uns sehr optimistisch in die Zukunft schauen“, hebt Thomas Weber die Rolle der SLK-Gesellschafter hervor.“ Der Krankenhausbetrieb aller umziehenden Bereiche und Kliniken läuft noch bis Mitte Dezember, wie auch bisher gewohnt, im Altbau.