So hatte sie sich Ursula Stark ihren 65. Geburtstag nicht vorgestellt: Sie rutschte einen Tag vor ihrem Geburtstag aus, stürzte und brach sich den Arm. Statt zu feiern, musste sie im Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn operiert werden. „Aber wenn ich schon ins Krankenhaus muss, ist es auch ganz spannend, beim Umzugstag dabei zu sein“, nimmt sie die Sache mit Humor.
Rund 225 Patienten sind am Samstag in ihren Betten in den Neubau des Klinikums am Gesundbrunnen gebracht worden. „Damit der Umzug reibungslos abläuft, war es wichtig, dass wir die Belegung so weit wie möglich reduzieren konnten“, erklärt Dr. Thomas Jendges, Geschäftsführer der SLK-Kliniken. Das sei auf dem Höhepunkt der Grippewelle nicht einfach gewesen. „Die anderen Kliniken und Krankenhäuser des SLK-Verbunds, insbesondere in Bad Friedrichshall und Löwenstein, haben uns unterstützt.“
Ein Krankenhausumzug ist eine logistische Großleistung. Seit mehr als einem Jahr haben sich die SLK-Kliniken auf den Umzug vorbereitet, unterstützt von der Firma „Teamplan“, die bereits mehrere Krankenhausumzüge geplant und realisiert hat. „Jede Abteilung hatte einen so genannten Inbetriebnahmebeauftragten, der alle Informationen an die Mitarbeiter weitergeleitet hat. Für die Mitarbeiter gab es unter anderem Schulungen auf der Musterstation und detaillierte Informationen in unserem Intranet“, erläutert Michael Knüppel, Kaufmännischer Direktor des Klinikums am Gesundbrunnen. Denn für so einen Umzug muss alles bis ins letzte Detail geregelt werden – von der Beschriftung der Kartons bis hin zur Patienteninformation.
„Dank des außerordentlichen Engagements der Mitarbeiter hat Alles hervorragend funktioniert“, lobt Geschäftsführer Jendges den Umzug, nachdem alle Patienten wohlbehalten ihre neuen Stationen erreicht haben.
Rund 550 Erwachsenenbetten sind im ersten Bauabschnitt des neuen Klinikums am Gesundbrunnen untergebracht. „Es ist ein modernes Klinikum entstanden, in dem sich Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen wohl fühlen können“, freut sich Jendges. Auf 39.000 Quadratflächen Nutzfläche sind neben den Patientenzimmern unter anderem 16 Operationssäle, sechs Kreißsäle, die Intensivstationen sowie die Zentrale Notaufnahme und weitere Ambulanz- und Funktionsbereiche untergebracht.
In wenigen Monaten werden die Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt beginnen, der bis zum Jahr 2021 fertiggestellt werden soll. Rund 250 Patienten verbleiben bis dahin im Altbau.
Ursula Stark kennt das Klinikum nicht nur als Patientin, sondern auch als Mitarbeiterin. Sie ist gelernte Kinderkrankenschwester und hat bis zu ihrer Pensionierung am Gesundbrunnen gearbeitet. „Ich weiß, dass sich die Mitarbeiter sehr auf dem Start im neuen Gebäude gefreut haben. Als Patientin muss ich sagen: Die neuen Zimmer mit den großen Fenstern und eigenem Bad sind wirklich toll geworden.“