28.01.2016

Rasche Genesung dank schonender Hüft-OP

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Neuer OP-Tisch am SLK-Standort Möckmühl ermöglicht AMIS-Methode

Dass der Einsatz einer künstlichen Hüfte oft mit Schmerzen und langen Liegezeiten verbunden ist, muss nicht sein. Seit Ende 2015 gibt es einen neuen OP-Tisch in der Abteilung für Chirurgie und Orthopädie im Krankenhaus Möckmühl. Dieser ermöglicht die sogenannte AMIS-Methode – ein schonendes Verfahren, das postoperativ die Hüftschmerzen reduziert und die Beweglichkeit der Patienten verbessert. „Damit steigt schneller wieder deren Lebensqualität“, sagt Dr. Burkhard Schropp, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie und Orthopädie am SLK-Standort Möckmühl.

AMIS steht für „Anterior Minimal Invasive Surgery“, das sinngemäß mit „Zugang zur Hüfte von der Vorderseite“ übersetzt werden kann. Das heißt, der Eingriff erfolgt nicht wie bei der konventionellen Methode von hinten oder seitlich der Hüfte, sondern von vorne. Zudem handelt es sich bei der Methode um einen minimal-invasiven Eingriff. Damit sind lediglich kleine Schnitte nötig, über die anschließend die entsprechenden Operationsinstrumente eingeführt werden. Dabei muss keine Muskulatur abgelöst werden und der Chirurg erreicht das Hüftgelenk in einem Fenster zwischen zwei Muskeln. Vorteil: Muskeln, Blutgefäße und Nerven werden bestmöglich geschont.

Der neu angeschaffte OP-Tisch ermöglicht es dem operierenden Arzt, den Patienten mit Hilfe einer Lagerungsschiene so zu positionieren, dass ein guter Zugriff auf den Schenkelhals möglich ist. Geschicklichkeit und Erfahrung des Operateurs sind ausschlaggebend für den Erfolg der Methode. Dr. Burkhard Schropp nennt weitere Vorteile der AMIS-Operationstechnik: „Neben kleineren Narben und weniger Blutverlust, können postoperativ Schmerzen reduziert werden und in den meisten Fällen wird noch am Operationstag mit der Rehabilitation begonnen.“ Dadurch wird die Genesungszeit massiv verkürzt und der Patient kann schneller wieder in seinen gewohnten Alltag zurückkehren.

Nicht jeder Patient profitiert von der neuen Operationsmethode. „Wenn der Patient zum Beispiel schwere oder angeborene Fehlstellungen an der Hüfte hat, ist der Zugang von vorne nicht möglich“, erklärt Schropp. Dann greift er alternativ auf den ebenfalls minimal-invasiven Zugang von der Seite zurück. Dieser wird in Möckmühl durch besondere Lagerungstechnik ebenfalls sehr muskelschonend durchgeführt.

Mehr Informationen zur AMIS-Methode und künstlichen Gelenken gibt es beim SLK-Gelenktag am Mittwoch, 24. Februar um 16.30 Uhr im Abraham-Gumbel-Saal im Bankhaus Heilbronn, Allee 20. Anmeldung unter Telefon 07131 49-4489 oder adelheid.rieker@slk-kliniken.de

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