Die Schüler des Heilbronner Theodor-Heuss-Gymnasiums lassen sich von Dr. Rolf Erbers erklären, welche Maßnahmen nach einem Verkehrsunfall eingeleitet werden.

Klinikum am Gesundbrunnen, 23.06.2015

Schocktherapie für Schüler

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SLK-Klinikum am Gesundbrunnen beteiligt sich an bundesweiter Aktionswoche für mehr Risikobewusstsein bei jungen Verkehrsteilnehmern

3.368 Menschen verunglückten im Jahr 2014 auf deutschen Straßen tödlich, 389.000 wurden verletzt. Besonders gefährdet sind junge Verkehrsteilnehmer zwischen 18 und 24 Jahren. Um Jugendliche für das Thema Unfallprävention zu sensibilisieren, hat die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Klinikum am Gesundbrunnen erstmalig das Präventionsprogramm PARTY angeboten. Einen Tag lang erklärten Mediziner den 21 Schülern einer 10. Klasse des Theodor-Heuss-Gymnasiums Heilbronn, wie Schwerverletzte versorgt werden.

„Als Notfallmediziner sehen wir täglich welche Folgen die Unerfahrenheit, zu schnelles Fahren oder das Handy am Ohr im Straßenverkehr auslösen können“, erklärt Dr. Rolf Erbers, Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Klinikum am Gesundbrunnen. Darüber hinaus ist es ihm wichtig, die Jugendlichen auch über die Folgen von Alkohol oder Drogen am Steuer aufzuklären. „Dieses Programm kann dazu beitragen, die Zahl der Jugendlichen Unfallverletzten und Unfalltoten in der Region zu verringern“, ist der Chirurg überzeugt.

Die Schüler erhielten am Projekttag einen Einblick in die Versorgung Schwerstverletzter. Schockraum, Intensivstation, Hubschrauberlandeplatz und Physiotherapie gaben den Jugendlichen ein Gefühl dafür, wie weitreichend die Auswirkungen eines Verkehrsunfalls sein können. Zum ganzheitlichen Konzept des Programms gehört auch die Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Rettungsdienst. In Vorträgen gaben die Verkehrspolizei Heilbronn und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Heilbronn Einblicke in ihre Arbeit.

Die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie des Klinikums am Gesundbrunnen ist als Mitglied des Traumanetzwerks Nord-Württemberg und als zertifiziertes regionales Traumazentrum bestens für die Versorgung Schwerstverletzter gerüstet. Klinikdirektor Professor Wolfgang Linhart ist stolz auf sein eingespieltes Team: „Innerhalb weniger Minuten stehen Ärzte und Pflegekräfte der Unfallchirurgie, Anästhesie aber auch aller anderen notwendigen Fachdisziplinen bereit, um zu helfen – und das 24-Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.“

Hintergrund:
Das Präventionsprogramm PARTY stammt ursprünglich aus Kanada und steht für „Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth“. Es wurde von der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) in Zusammenarbeit mit der Akademie der Unfallchirurgie (AUC) ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist, Jugendliche über das Risikoverhalten und seine Folgen im Straßenverkehr aufzuklären – und das am Ort des Geschehens: in der Unfallchirurgie. Deutschlandweit beteiligen sich 13 Kliniken an der Aktion.

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