Klinikum am Plattenwald, 02.01.2018

Shuntchirurgie im Klinikum am Plattenwald: Einziges Referenzzentrum im Umkreis von 150 Kilometern

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Die Anzahl von Dialysepatienten wächst und der Bedarf an Korrekturen von Gefäßzugängen bei Patienten mit einer Hämodialyse erhöht sich immer mehr. Kliniken, die diese Behandlungen durchführen, können als Shunt-Referenzzentrum zertifiziert werden, wenn sie die dafür notwendigen personellen, strukturellen und apparativen Voraussetzungen erfüllen. Darüber hinaus muss eine hohe fachliche operative Expertise bestehen.                         

Die Sektion Shuntchirurgie der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie im Klinikum am Plattenwald in Bad Friedrichshall gehört seit kurzem zu den ersten von insgesamt sieben zertifizierten Shunt-Referenzzentren in Deutschland. Damit erfüllt die Sektion die geforderten hohen Qualitätsstandards für Shunt-Referenzzentren als einzige Klinik in einem Umkreis von rund 150 Kilometern. Ziel der Zertifizierung ist es einerseits, bei größtmöglicher Wohnortnähe flächendeckend die Erstanlage von optimalen Gefäßzugängen zu gewährleisten, andererseits aber auch die Behandlung von Komplikationen auf hohem fachlichem Niveau entsprechend der Leitlinien  rund um die Uhr sicherzustellen. Die Sektion Shuntchirurgie führt rund 550 Operationen im Jahr durch.                                                                        

Interdisziplinäre Zusammenarbeit an 365 Tagen im Jahr

Um eine umfassende Diagnose und eine bestmögliche medizinische Versorgung der Patienten zu gewährleisten, halten Experten aus den Fachgebieten der Gefäßchirurgie, Nephrologie, Angiologie und Radiologie des Klinikums am Plattenwald einmal pro Woche eine Shunt-Konferenz ab. In dieser besprechen die Ärzte jeden einzelnen Patienten, um weitere medizinische Maßnahmen effektiv aufeinander abzustimmen. Zudem ermöglicht die Einbindung der Shuntchirurgie in die gefäßchirurgische Klinik die Nutzung der gesamten Ressourcen einer großen Abteilung und gewährleistet eine stabile medizinische Versorgung der Patienten. Mit einer Shunt-Koordinatorin, die als Schnittstelle zwischen dem hauseigenen Dialysezentrum, den beteiligten Kliniken und den zuweisenden Dialysezentren  fungiert, sind die personellen Zuständigkeiten klar geregelt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird rund um die Uhr, auch in Urlaubs- oder Abwesenheitszeiten, gewährleistet.

Beste technische Ausstattung

Die Shuntchirurgie verfügt über einen eigenen OP-Saal, bei Bedarf auch über einen Hybrid-OP, der mit einer hochmodernen Angiografieanlage (Bildgebung) ausgestattet ist. Diese Ausstattung ermöglicht minimalinvasive Eingriffe: Katheter oder Endoskope werden durch kleine Öffnungen in den Körper eingebracht. Größere Operationswunden, um Zugang zu dem zu operierenden Körperteil zu erhalten, werden damit vermieden. Diese Arten der Eingriffe sind für den Patienten weniger traumatisch. Zusätzlich können intraoperativ Dank einer Messsonde Flussmessungen durchgeführt werden, um die OP-Qualität zu überprüfen und zu gewährleisten.

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