Prof. Philippe L. Pereira

 

Bildnachweis: SLK-Kliniken Heilbronn GmbH.

13.12.2024

SLK-Radiologie geprägt, international Maßstäbe gesetzt

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Die SLK-Kliniken haben am gestrigen Donnerstagabend eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten der jüngeren Vergangenheit verabschiedet – Prof. Philippe L. Pereira.

Auch wenn er sich noch nicht ganz in den Ruhestand verabschiedet, so endet zum 31. Dezember dennoch ein sehr wichtiges Kapitel seiner beruflichen Laufbahn: Nach mehr als 16 Jahren bei SLK beendet Prof. Philippe L. Pereira (65) seine Tätigkeit als Direktor des Zentrums für Radiologie, Minimal-invasive Therapien und Nuklearmedizin. Nach einem „Abschiedssymposium“ zu aktuellen Entwicklungen der Radiologie im Klinikum am Gesundbrunnen, fand die feierliche Verabschiedung mit zahlreichen geladenen, aktuellen und ehemaligen Weggefährten Prof. Pereiras dann im Anschluss im Campus Garden des Bildungcampus Heilbronn statt.

Weg geebnet
Prof. Pereira kam 2008 als stellvertretender Ärztlicher Direktor der Radiologie der Uniklinik Tübingen zum SLK-Verbund. Schnell wurde klar, dass SLK mit dem gebürtigen Franzosen einen Volltreffer gelandet hatte. Prof. Pereira baute die Klinik für Radiologie kontinuierlich zu einem großen Zentrum, das international Anerkennung genießt, aus und war beispielsweise maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich minimal-invasive Tumortherapien etabliert haben. Mit dieser Herangehensweise war er seiner Zeit voraus und hat den Weg mitgeebnet, die Radiologie über die bildgebende Diagnose hinaus zu einer Disziplin zu entwickeln, die Therapien selbst aktiv gestaltet und durchführt. Solche Behandlungsformen sind besonders für die Therapie von Krebserkrankungen der Leber, Niere, Lunge und Knochen erfolgreich. „Seine innovativen Verfahren verbesserten die Lebensqualität vieler Patientinnen und Patienten“ hob SLK-Geschäftsführer Thomas Weber in seinem Grußwort zum Abschied einen „bleibenden Verdienst“ Prof. Pereiras hervor. Damit sei ihm genau das gelungen, was ein Anspruch des SLK-Verbundes sei – Patientinnen und Patienten, auch dank modernster Therapieformen, auf allerhöchstem Niveau zu versorgen und ihre Situation wieder zu verbessern. Thomas Weber: „Prof. Pereira hat die Radiologie bei und für SLK auf ein neues Niveau gehoben und sich dabei aber auch menschlich durch seine charmante Persönlichkeit immer sehr nahbar gezeigt – als SLK-Kliniken verneigen wir uns vor seinem Lebenswerk und sagen von Herzen Danke für all das Geleistete.“

Karriere geht weiter
Prof. Pereira hat durch seine Forschung und seine internationale Vernetzung wesentlich zur Entwicklung neuer Behandlungsstandards beigetragen. Er spielte eine zentrale Rolle in der Formulierung europäischer Leitlinien für die onkologische Versorgung und gilt als Verfechter der minimal-invasiven Verfahren innerhalb interdisziplinärer Arbeitsgruppen. Seine Vision für die interventionelle Radiologie schließt die Kombination neuer immunologischer Therapien mit bildgestützten Behandlungen ein. Zukünftig setzt Prof. Pereira seine Karriere vor allem als Präsident der „Cardiovascular and Interventional Radiological Society of Europe“ (CIRSE) fort. In dieser prestigeträchtigen Position plant er, die interdisziplinäre Zusammenarbeit in Europa und global weiter auszubauen und innovative Therapien in der Radiologie zu fördern. Er setzt sich dafür ein, die interventionelle Radiologie als Kernbestandteil der modernen Medizin vollumfänglich zu etablieren und engagiert sich für den Ausbau klinischer und präklinischer Studien zur Unterstützung und Weiterentwicklung dieser Disziplin. Doch auch den SLK-Kliniken bleibt Prof. Pereira erhalten so wird er – neben seiner Präsidentschaft von CIRSE – auch ab Januar 2025 noch einmal wöchentlich im Gesundbrunnen anzutreffen sein, um in beratender Funktion seine mannigfaltige Erfahrung weiterzugeben.

Mit der Berufung von Prof. Gerd Grötzinger (40), der zum 1. Januar 2025 die Nachfolge von Prof. Pereira übernimmt, haben die SLK-Kliniken für einen nahtlosen Übergang im Bereich der Radiologie gesorgt. Er kommt –  ebenso, wie Prof. Pereira seinerzeit – als Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Tübingen zu den SLK-Kliniken.
 

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