Lungenklinik Löwenstein, 30.05.2016

Was Rauchen der Lunge antut

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Die vergleichenden Bilder kennt fast jeder: Auf der einen Seite eine helle, gesunde Lunge, auf der anderen die schwarz verfärbte eines Rauchers. Solche und ähnliche Fotos gibt es inzwischen auch auf den Zigarettenpackungen – trotzdem greifen Raucher weiterhin zum Glimmstängel. „Rauchen hat enorme Auswirkungen auf den Körper“, erklärt Dr. Dirk Dinjus, Chefarzt der Klinik für Lungenheilkunde an der SLK-Lungenlink Löwenstein. „Dabei geht es nicht nur um den Lungenkrebs, an den viele Menschen bei dem Thema denken. Es sind auch Zusammenhänge unter anderem zu Erkrankungen wie chronische Bronchitis, Lungenentzündungen oder Asthma nachgewiesen.“ Das Problem: Nicht nur die Raucher selbst, sondern auch die Passivraucher sind von den schädlichen Auswirkungen betroffen. Kinder, die in ihrem Umfeld passiv dem Rauch ausgesetzt sind, haben zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für Atemwegsinfektionen.

Der Chefarzt und seine Kollegen klären regelmäßig über die Folgen des Rauchens auf – im persönlichen Gespräch mit den Patienten, aber auch in öffentlichen Vorträgen. Dinjus ist froh, dass der jährliche Weltnichtrauchertag am 31. Mai das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit bringt. Ihm liegt es besonders am Herzen, ein Gerücht aus der Welt zu schaffen: „Viele ältere Menschen glauben, dass es bei ihnen sowieso nichts mehr bringt, wenn sie noch mit dem Rauchen aufhören“, ist seine Erfahrung. „Das stimmt nicht. Selbst, wer mit fünfzig oder sechzig Jahren mit dem Rauchen aufhört, kann sein Erkrankungsrisiko noch senken oder den Verlauf gewisser Krankheiten aufhalten.“ Viele positive Veränderungen machen sich sogar innerhalb weniger Stunden nach der letzten Zigarette bemerkbar – wie die bessere Durchblutung von Händen und Füßen oder die Verbesserung des Geruchs- und Geschmackssinns. Das Herzinfarkt-Risiko sinkt bereits nach einem Tag. „Nach fünf rauchfreien Jahren ist das Herzinfarkt-Risiko etwa auf dem Niveau eines Nichtrauchers, das Risiko für Lungenkrebs sinkt nach zehn Jahren etwa auf das eines Nichtrauchers“, sagt Dinjus.

Deswegen hilft die Fachklinik Löwenstein auch Rauchern, auf ihren Tabak-Konsum zu verzichten. Psychologen betreuen Entwöhnungskurse, zusätzlich besteht das Angebot der Hypnose durch Klinische Hypnotherapeuten.

Weltnichtrauchertag

Die Weltgesundheitsorganisation hat 1987 erstmals den Weltnichtrauchertag ausgerufen. Dieser ist seitdem jährlich am 31. Mai und steht immer unter einem anderen Motto, das von der Deutschen Krebshilfe und dem Aktionsbündnis Nichtrauchen ausgegeben wird. Dieses Jahr lautet das Motto „Kein Platz für giftige Botschaften“. Weitere Information gibt es im Internet unter www.abnr.de

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