Für arterielle und venöse Gefäßerkrankungen bietet die Gefäßchirurgie der SLK-Kliniken das gesamte Spektrum der modernen Therapieverfahren. Das überregional führende Gefäßzentrum mit dem bisherigen Standort im Klinikum am Plattenwald vergrößert sich weiter und hat seit Oktober auch eine Sektion im Klinikum am Gesundbrunnen.
Zum 1. Oktober 2020 hat SLK die Klinik für Gefäß- und Endovascularchirurgie im Klinikum am Plattenwald, Bad Friedrichshall, um eine eigene Sektion im Heilbronner Klinikum am Gesundbrunnen erweitert und damit das standortübergreifende Zentrum für Gefäß- und Endovascularchirurgie gegründet. Als Leitenden Arzt der Gefäßchirurgie am Gesundbrunnen konnte die SLK-Kliniken Heilbronn GmbH Dr. Thomas Dahm vom Universitätsklinikum in Frankfurt am Main gewinnen. Dahm wird eng mit dem Direktor des Zentrums, Dr. Thomas Karl, zusammenarbeiten, der seit über sieben Jahren die Gefäßchirurgie bei SLK leitet. Mit insgesamt 60 Betten ist das Zentrum für Gefäß- und Endovascularchirurgie der SLK-Kliniken damit deutschlandweit eine der größten gefäßchirurgischen Abteilungen.
Neu am Gesundbrunnen
Dr. Thomas Dahm wird die Sektion Gefäßchirurgie im Klinikum am Gesundbrunnen als weiteren Standort des Gefäßzentrums aufbauen und leiten. Dahm war am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main zuletzt stellvertretender Direktor der Klinik für Vasculäre und Endovasculäre Chirurgie. Seine Ausbildung der Chirurgie und Gefäßchirurgie absolvierte er in Würzburg mit Auslandsaufenthalten in Houston und Chicago. Dahms Schwerpunkte sind die periphere Bypasschirurgie, das diabetische Fußsyndrom, die Behandlung von Verengungen an der Halsschlagader zur Vermeidung eines Schlaganfalls sowie die Behandlung von Erkrankungen der Brust- und Bauchschlagader.
Kompetenz und Erfahrung
Das gefäßchirurgische Zentrum der SLK-Kliniken deckt das gesamte Spektrum der operativen, konservativen, endovaskulären und interventionellen Gefäßmedizin ab und verfügt über eine große Expertise – insbesondere auch in der Aortenchirurgie mit mehr als einhundert Eingriffen pro Jahr. Das dem Gefäßzentrum zugehörige Süddeutsche Shuntzentrum ist als eine der wenigen shuntchirurgischen Abteilungen von der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Radiologie als nationales Referenzzentrum zertifiziert und gehört mit mehr als 500 Dialysezugangsoperationen jährlich zu den größten deutschen Shuntzentren.
Hybrid-OP für Aorten-Operationen am Plattenwald
Am Klinikum am Plattenwald verfügt die Gefäßchirurgie über einen Hybrid-OP, in dem diagnostische und therapeutische Eingriffe in einer OP-Sitzung durchgeführt werden, was gerade bei hochkomplexen Aortenaneurysmen- Eingriffen wichtig ist. An einem geplatzten Aneurysma der Bauchschlagader sterben jedes Jahr rund 1.200 Menschen in Deutschland. Entscheidend ist in einem solchen Notfall die schnellstmögliche Einlieferung in eine geeignete gefäßchirurgische Klinik. In der Region Heilbronn-Franken erfüllt das Klinikum am Plattenwald die technischen und personellen Voraussetzungen für diese Notfallbehandlung, weshalb Bauchaortenaneurysmen ausschließlich dort behandelt werden können. „Bei der notfallmäßigen Versorgung von geplatzten Bauchaortenaneurysmen gelingt es uns, etwa zwei Drittel der Patienten zu retten, was deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt liegt“, sagt Zentrumsdirektor Karl. Aufgrund der schweren inneren Blutungen, die eine Ruptur der Aorta hervorruft, erreichen aber nur etwa zehn Prozent der Betroffenen das Krankenhaus lebend. Diese Notfallsituation ist durch eine rechtzeitige, prophylaktische Operation vermeidbar. Etwa fünf Prozent aller Männer über 65 Jahren haben ein behandlungsbedürftiges Aortenaneurysma. Gesetzlich krankenversicherte Männer ab 65 Jahren haben seit 2018 Anspruch auf eine einmalige Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen.
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