Kindergarten Pusteblume besuchte das Krankenhaus Brackenheim
Das ganze Jahr schon wurden die Berufe der Mamas und Papas im Nordheimer Kindergarten Pusteblume thematisiert und verschiedene Einrichtungen besucht. Neben Bauernhof, Schreinerei und Bäckerei stand jetzt auch ein Krankenhaus auf dem Programm. Ende Juli stattete die „Fischegruppe“ dem Krankenhaus Brackenheim einen Besuch ab.
Im Konferenzraum des Krankenhauses hatte Chefarzt Dr. Martin De Bernardinis bereits eine Liege und ein Ultraschallgerät bereitgestellt. „Als er den Raum betrat, waren die Kinder plötzlich schlagartig still. Der weiße Kittel flößt wohl Respekt ein“, schmunzelte Marcel Wendt, Vater von Mika und Leiter des BWL-Controllings der SLK-Kliniken. Mit seiner einnehmenden Art verscheuchte De Bernardinis schnell die Schüchternheit der Kinder und fand einige Freiwillige, an denen er die Funktionen des Ultraschallgerätes demonstrieren konnte. Geschickt ließ er die Kinder einen Blick auf Niere, Leber und Milz werfen. Besonders beeindruckend für die Kinder war das schlagende Herz. „Dass ein Arzt einfach so in den Menschen hineinblicken kann, ist spannend aber wohl auch ein wenig erschreckend. Ich glaube, ganz geheuer war es ihnen nicht“, beobachtete Wendt.
Weiter ging es zum Rettungsdienst. Die Kinder durften sich den Rettungswagen ansehen. Rettungsassistentin Angela Dammin erklärte die verschiedenen Knöpfe, Hebel und Geräte. Der Höhepunkt: Die Kinder durften einer nach dem anderen auf den Knopf vom Blaulicht drücken. Der Spaß wurde dann vorzeitig unterbrochen, da der Rettungswagen angefordert wurde. So konnten die kleinen Besucher mit großen Augen einen echten Einsatz beobachten.
Auch auf der nächsten Station lief nicht alles wie geplant: Der stellvertretende Chefarzt der Unfallchirurgie, Dr. Matthias Wilke, wurde prompt in den OP gerufen. Schwesternschülerin Madeleine Walter und die Operationstechnische Assistentin Marie-Luise Schork kümmerten sich jedoch rührend um die Kinder. Sie zeigten den Kleinen auf einem Röntgenbild, wie ein gebrochener Arm aussieht. Schnell fand sich eine Freiwillige, die sich ohne zu zögern ihre Unterarme eingipsen ließ. Zum Abschied wurden OP-Hauben und Handschuhe anprobiert.
„Die Kinder waren begeistert und auch wir Großen haben noch einiges gelernt“, fasste Erzieherin Laura Herrmann den Ausflug ins Krankenhaus zusammen.