Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Klinikum am Gesundbrunnen

Bitte bringen Sie ihre Krankenversicherungskarte, einen Überweisungsschein und falls vorhanden weitere Befunde (z.B. des Krebsvorsorgeabstrichs, Medikamentenplan etc.) mit. Sie müssen nicht nüchtern kommen und auch sonst keine weiteren Dinge beachten. Auch das Mitbringen eines Handtuchs etc. ist nicht notwendig.

Bitte planen Sie aufgrund der Corona-Einlasskontrollen am Eingang entsprechend etwas Zeit ein, so dass Sie pünktlich zu Ihrem Termin in der Frauenklinik (Ebene D6) sind. Hier dürfen Sie sich gerne direkt am Empfang melden.

Nehmen Sie blutverdünnende Medikamente  (wie z.B. Eliquis, Xarelto, Marcumar etc.) ein oder werden Ihnen Thrombosespritzen verabreicht, kontaktieren Sie uns bitte vorab. Möglicherweise müssen diese Medikamente pausiert werden, damit wir eine Biopsie entnehmen können.

Der Besuch in unserer Sprechstunde beginnt mit einem Gespräch. Hier werden wir Ihre Vorgeschichte (Anamnese) erheben und den Grund ihrer Vorstellung in der Dysplasie-Sprechstunde besprechen. Anschließend würden wir die Spezialuntersuchung („Differentialkolposkopie“) durchführen. Dies ist ähnlich wie der Krebsvorsorgeabstrich beim Frauenarzt, dauert aber etwas länger. Hierbei betrachten wir den Muttermund mit einem Vergrößerungsglas („Kolposkop“) und tupfen Essig sowie Jod auf den Muttermund auf. Hiermit können sich eventuell auffälligere Bereiche anfärben, aus denen wir dann bei Bedarf eine kleine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen. Das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung dieser Probe in der Pathologie dauert einige Tage. Sobald es vorliegt, werden wir die Ergebnisse und den weiteren Verlauf mit Ihnen besprechen. Ihr Frauenarzt erhält hierüber mittels Arztbrief ebenfalls Bericht. Die Untersuchung ist in aller Regel nicht schmerzhaft!

Nach der Untersuchung erhalten Sie von uns ggf. eine Slipeinlage und wir können Ihnen anhand der aufgenommenen Bildern erklären, was wir am Muttermund gesehen haben. Im Anschluss an die Untersuchung gibt es in der Regel keine Verhaltensregelungen zu beachten.

Je nach Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung sowie des PAP-Abstrichs und HPV-Test wird individuell für Sie das weitere Vorgehen festgelegt. Dies kann bei unauffälligen oder nur leichtgradigen Veränderungen zunächst eine weitere Abstrichkontrolle beim Frauenarzt sein, manchmal bedeutet es eine erneute Kolposkopie im Verlauf und in einigen Fällen würden wir auch zu einer weiteren Behandlung raten. Hierfür stehen teils Medikamenten, oberflächlichen Behandlungen wie z.B. Lasertherapie und operative Verfahren zur Verfügung.

Falls eine Operation, z.B. eine Konisation (Kegelschnitt) am Gebärmutterhals empfohlen wird, so können wir dies immer Montag, Mittwoch und Freitag in unserem ambulanten OP-Zentrum durch. Um die Beeinträchtigung durch die Operation so gering wie möglich zu halten, führen wir den Eingriff routinemäßig ambulant und je nach Wunsch der Patientin in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) oder Vollnarkose durch. Sämtliche Operationen werden durch erfahrene Gynäkologinnen und Gynäkologen durchgeführt.

Auch für größere Operationen bis hin zu ausgedehnten Krebsoperationen haben wir im Haus extrem erfahrene Spezialisten, die sich vertrauensvoll um Sie kümmern werden.

Sollte bei Ihnen während der Schwangerschaft eine Krebsvorstufe diagnostiziert werden, betreuen wir Sie kompetent über die weitere Schwangerschaft. Mit der Therapie kann in der Regel bis nach der Entbindung abgewartet werden, ohne negative Folgen für Mutter und Kind.