Eine Störung der Schallübertragung kann durch verlegenden Ohrschmalz, aber auch durch Entzündungen, Verletzungen oder Tumore des Mittelohres verursacht sein. Bei Kleinkindern liegt häufig eine Flüssigkeitsansammlung hinter dem Trommelfell vor („Paukenerguss“), beim Erwachsenen stehen ein Loch im Trommelfell oder gar eine Unterbrechung der Gehörknöchelchenkette im Vordergrund.

In diesen Fällen ist meist eine Operation angezeigt. Bei der rekonstruktiven Mittelohrchirurgie wird einerseits die Pathologie entfernt und andererseits die Schallübertragung wieder hergestellt. Die Rekonstruktion führen wir unter mikroskopischer Kontrolle sowohl mit körpereigenem Gewebe als auch mit modernen Mittelohrprothesen aus Titan durch. In speziellen Fällen kommen aktive Mittelohrimplantate zu Anwendung. Bei nur unzureichend verbesserbarer Schallübertragung können auch sog. Knochenleitungshörgeräte implantiert werden.