Oft stellen sich Patienten im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie die Frage, was sie denn bei der Psychologin sollen. Gedanken wie: „Ich habe doch Schmerzen und bin doch nicht verrückt“ oder „Ich bilde mir meine Schmerzen doch nicht ein“ entstehen. Zunächst einmal ist ganz wichtig - Sie bilden sich Ihre Schmerzen nicht ein!
Warum also ist die Psychologie in der Schmerztherapie so wichtig? Wenn über längere Zeit Schmerzen bestehen, dann haben diese auch Einfluss darauf, wie man sich fühlt (z.B. traurig, hilflos, gereizt), wie man denkt (z.B. negativ, sorgenvoll) und wie man sich verhält (z.B. Rückzug aus Aktivitäten, weniger Genuss, Einnahme von Schonhaltungen).
Dies bedeutet, dass die Lebensqualität als eingeschränkt und das Wohlbefinden als reduziert erlebt wird. Die Schmerzen nehmen immer mehr Raum im persönlichen Erleben ein und scheinen das ganze Leben zu bestimmen.
Hier unterstützen wir PsychologInnen Sie darin, hilfreiche Ansatzpunkte zu finden, wie Sie trotz der Schmerzen ein Leben führen können, das Sie wieder als sinn- und wertvoll erleben.
Im Einzelgespräch kann auch der Umgang mit Problemen in anderen Lebensbereichen (z.B. Stress im Beruf, in der Familie) angesprochen werden. Wir unterstützen Sie dabei, mögliche Zusammenhänge zum Schmerz zu verstehen und erste Strategien im Umgang mit den Problemsituationen zu finden. Bei Bedarf suchen wir mit Ihnen gemeinsam nach sinnvollen weiterführenden Behandlungs-möglichkeiten.
Darüber hinaus führen wir eine fundierte Diagnostik und gegebenenfalls auch eine ergänzende Testdiagnostik durch.
In Gruppengesprächen (Kleingruppe mit max. 6 Patienten) erhalten Sie wichtige Informationen zum Thema Schmerz, zum Beispiel zur Entstehung des Schmerzerlebens im Gehirn und wie man dieses beeinflussen kann, wie man mit den Schmerzen leben kann oder auch was das bio-psycho-soziale Schmerzmodell bedeutet.
In der Kleingruppe erhalten Sie außerdem eine Einführung in das Thema „Schmerz und Entspannung“ und es erfolgt die gemeinsame Durchführung von Entspannungsübungen.