Die erste Vorstellung erfolgt in einer unserer täglich stattfindenden Sprechstunden. Hier werden nochmals sämtliche Arztbriefe, die Befunde und die Diagnostik, wie zum Beispiel Röntgen-, CT-, MRT- und PET-Bilder, beurteilt. Die Empfehlung zur Durchführung der Bestrahlung wird immer in enger Abstimmung mit den beteiligten Spezialisten der anderen medizinischen Fachgebiete, wie zum Beispiel Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und medizinischer Onkologie getroffen. Beim Gespräch in der Ambulanz wird ausführlich über die aktuelle Situation und die Bestrahlung informiert und aufgeklärt. Tipps zur Hautpflege während der Behandlung werden gegeben; Duschen ist natürlich möglich. Die Patienten können zur Vorstellung sehr gern Angehörige oder Begleitpersonen mitbringen. Für die Beantwortung von Fragen besteht ausreichend Raum. Zusätzlich werden organisatorische Fragen, wie Termine und Anfahrt mit dem Taxi oder dem PKW, geklärt. Eigene, kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung. Parkberechtigungen erhalten Sie beim Erstgespräch.
Für die Planung der Bestrahlung wird eine spezielle Computertomographie (CT) durchgeführt. Dafür liegen die Patienten in derselben Position wie bei der späteren Bestrahlung. Die Untersuchung wird ohne Kontrastmittel durchgeführt und dauert nur wenige Minuten. Die Patienten können im Anschluss an das Planungs-CT wieder nach Hause gehen.
Am Computer wird dann auf jedem einzelnen Bild das zu bestrahlende Zielgebiet vom Strahlentherapeuten markiert. Gleichzeitig werden die Regionen eingezeichnet, die nicht betroffen sind und geschont werden sollen. Die in anderen Abteilungen oder Praxen angefertigten diagnostischen Aufnahmen (wie zum Beispiel Ultraschall, CT, MRT und PET) werden in die Planung eingebunden.
In einem aufwändigen Prozess, an dem speziell ausgebildete Medizinphysiker, medizinisch-technische Radiologie-Assistentinnen und unsere Fachärzte für Strahlentherapie beteiligt sind, wird dann ein dreidimensionaler Bestrahlungsplan errechnet. Der Bestrahlungsplan stellt sicher, dass der Tumor mit der verschriebenen Strahlendosis behandelt und das umliegende gesunde Gewebe maximal geschont wird.
Bei der adaptiven Bestrahlung (ART) kann der Bestrahlungsplan täglich angepasst werden.
Die Bestrahlung wird von Montag bis Freitag einmal am Tag durchgeführt. Die tägliche Strahlendosis summiert sich über den Zeitraum der Behandlung bis zur Gesamtdosis. Diese sogenannte Fraktionierung bietet einen zusätzlichen Schutz für das gesunde Gewebe. Die Gesamtdosis wird vor Therapiebeginn festgelegt und ist von der entsprechenden Tumorerkrankung abhängig.
Vor jeder Behandlung erfolgt eine genaue Positionierung des Patienten auf dem Bestrahlungstisch mit einem Laser- oder Lichtsystem (SGRT). Zusätzlich werden regelmäßige Bildkontrollen durchgeführt, die eine hochpräzise Behandlung sicherstellen. Dazu sind in die Linearbeschleuniger Röntgen- und Computertomographie-Systeme integriert (IGRT, Image-Guided Radiotherapy). Die Bestrahlung dauert nur wenige Minuten und ist nicht spürbar. Das Bestrahlungsgerät berührt den Patienten nie.
Die Behandlung wird in der Regel ambulant durchgeführt und erstreckt sich meist über eine bis sieben Wochen. In dieser Zeit werden die Patienten durch unser Team individuell betreut.
Am letzten Tag der Bestrahlungsserie erfolgen ein Abschlussgespräch und eine klinische Untersuchung durch den behandelnden Facharzt. Jeder Patient bekommt einen Termin für die Nachsorgeuntersuchung, die etwa acht Wochen nach Abschluss der Bestrahlung stattfindet. Alle mitbehandelnden Ärzte bekommen einen schriftlichen Abschlussbericht. Die weitere onkologische Betreuung und Nachsorge wird immer in Zusammenarbeit mit den Hausärzten und den niedergelassenen Spezialisten durchgeführt.