Bei der operativen Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung (Prostataadenom) kommen verschiedene minimal-invasive Behandlungsmöglichkeiten an unserer Klinik zur Anwendung. Bei allen genannten Verfahren wird transurethral (durch die Harnröhre) vorgegangen.
Die gutartige Prostatavergrößerung behandeln wir in der Klinik für Urologie u. a. mit Hilfe modernster Lasertechnologie.
Bei der Laserbehandlung unterscheiden wir zwischen
Beim TULEP-Verfahren wird das Prostatagewebe entlang der Prostatakapsel - ähnlich dem Schälen einer Apfelsine - mit dem Laser umfahren, regelrecht ausgeschält, anschließend mit einem Spezialgerät zerkleinert (Morcelator) und durch die Harnröhre geborgen.
Beim TULVP wird das Prostatagewebe mit Hilfe des Lasers verdampft und somit die Einengung der Harnröhre beseitigt. Welches Laserverfahren Anwendung findet, hängt von der Größe der Prostata und dem Allgemeinzustand des Patienten ab.
Die vergrößerte Sicht über den Monitor ermöglicht präzises Arbeiten, hier bei einem TULEP-Eingriff.
Beide Vorgehensweisen sind für den Patienten maximal schonend, verbunden mit einer kurzen Behandlungsdauer und nachhaltigem Therapieerfolg. Wir bevorzugen das TULEP-Verfahren, da hierbei, im Gegensatz zur Verdampfung, das entfernte Gewebe durch den Pathologen untersucht wird. Dadurch soll eine bösartige Veränderung der Prostata ausgeschlossen werden. Die Patienten sind bereits früh beschwerdefrei und können nach kurzem stationären Aufenthalt die Klinik wieder verlassen.
Unsere Klinik für Urologie verfügt über eine mehr als 10-jährige Erfahrung in der endoskopischen Laserbehandlung des Prostataadenoms. Des Weiteren kommen an unserer Klinik Techniken der Elektroresektion der Prostata (monopolare und bipolare Resektion) zur Anwendung.
Die monopolare Resektion der Prostata stellt den Referenzstandard der Behandlung dar. Auch hier kommen neueste technische Verfahren wie die "high-cut"-Technik zur Anwendung.
Die bipolare transurethrale Resektion der Prostata ist ebenfalls ein schonendes Verfahren zur Behandlung des Prostataadenoms. Hierbei erfolgt der Stromfluss zwischen zwei Schlingen, um den Energiefluss möglichst auf das Prostatagewebe zu beschränken.
Die Wahl des entsprechenden Verfahrens wird gemäß der Symptome, der Größe der Prostata und des Allgemeinzustandes des Patienten individuell zugeschnitten.