Die Behandlungsschwerpunkte werden nach den folgenden Bereichen („Settings“) eingeteilt:
Für Menschen in akuten Lebenskrisen und/oder überfordernden Belastungssituationen sowie Patienten mit psychophysischer Dekompensation im Rahmen einer aktuellen ambulanten Psychotherapie. Auslöser können familiäre oder partnerschaftliche Probleme sein, berufliche Schwierigkeiten, Verlust oder Trennung, oder körperliche Erkrankungen. Symptomatisch können depressive, ängstliche und körperliche Symptome im Vordergrund stehen.
Im Vordergrund der Behandlung stehen bewältigungsorientierte Interventionen mit einer Klärung weiterführender Notwendigkeiten der Unterstützung.
Die Behandlungsdauer in diesem Setting beträgt drei Wochen.
Für Menschen mit körperlichen/unspezifischen Beschwerden und daraus folgenden starken funktionellen Einschränkungen im Alltag. Die Patienten können aus dem ambulanten Bereich oder aus dem Konsildienst in den somatischen Abteilungen auf- bzw. übernommen werden.
Viele Menschen leiden unter körperlichen Beschwerden, für die keine eindeutige somatische Ursache gefunden werden kann („funktionelle Beschwerden“). Das bio-psycho-soziale Modell der Psychosomatik kann hier mittels Simultandiagnostik sowohl ein Verständnis für die körperlichen, wie auch die psychischen und sozialen Faktoren schaffen und hinsichtlich einer geeigneten Weiterbehandlung gezielt beraten bzw. diese gegebenenfalls im Anschluss an die Diagnostik durchführen.
Die Behandlungsdauer in diesem Setting beträgt sechs Wochen.
Für Menschen mit psychischen Erkrankungen und somatischem Diagnostik- und Behandlungsbedarf (z.B. Essstörungen mit sehr hohem/niedrigem Körpergewicht). Für Patienten mit manifesten körperlichen Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Schmerzstörungen, rheumatologischen Erkrankungen).
Die Aufenthaltsdauer in diesem Setting wird primär auf sechs bis acht Wochen festgelegt, muss jedoch an die jeweilige Notwendigkeit angepasst werden.