Hypertensiologie

Die arterielle Hypertonie ist ein wichtiger Risikofaktor für Gefäßerkrankungen wie Myokardinfarkt, Schlaganfall, Schaufensterkrankheit und Erkrankungen der Nieren. Häufig lässt sich keine genaue Ursache ergründen (sogenannte "essentielle arterielle Hypertonie“). Dennoch ist eine genaue Abklärung wichtig, da in einigen Fällen eine direkte Behandlung der Ursache des Bluthochdruckes möglich ist. Neben einer Abklärung einer hormonellen Ursache oder eines Schlafapnoe-Syndroms stehen hier Erkrankungen der Nieren und der Nierenarterien im Vordergrund. In jedem Fall sollte der Blutdruck durch eine medikamentöse Therapie und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten gut eingestellt werden.

Duplexangiographie und Angiographie der Nierenarterien

In der Ultraschalluntersuchung der Nieren können durch eine zusätzliche Duplexangiographie die Nierenarterien nichtinvasiv, also unblutig, dargestellt werden. In vielen Fällen reicht dies zur Beurteilung aus. Bei einem auffälligen Befund sollte ergänzend eine Angiographie der Nierenarterien erfolgen. Dabei können die Nierenarterien durch Kontrastmittelgabe mit noch besserer Bildqualität dargestellt werden. Dies kann auch ergänzend im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung erfolgen. Engstellen der Nierenarterien können durch Aufdehnen und Einsetzen eines sogenannten Stents gut behandelt werden.

Renale Denervation und Barorezeptorstimulation

Ein medikamentös schlecht einstellbarer Bluthochdruck kann in unserer Klinik durch eine renale Denervation behandelt werden. Bei diesem modernen Verfahren werden kleinste Nerven im Bereich der Nierenarterien durch Wärme verödet. Alternativ kann in unserem Haus neuerdings durch die Implantation eines speziellen Blutdruckschrittmachers (Barorezeptorstimulation) der Blutdruck deutlich gesenkt werden. Häufig können in der Folge die Blutdruckmedikamente wieder deutlich reduziert werden.