Falls eine Operation notwendig ist wird bei der Erstvorstellung die ausführliche Beratung über die Operation, Alternativen, Risiken/Komplikationen (OP-Einverständnis), Terminabsprache vorgenommen. Sollte der OP-Termin innerhalb der nachfolgenden 2 Wochen liegen, wird eine Vorstellung in der Narkosesprechstunde vereinbart.
2 Wochen vor und nach der geplanten Operation darf keine Impfung erfolgen. Nur beim Vorliegen einer angeborenen Störung der Blutgerinnung (z.B. Bluterkrankheit) in der Familie, sollten vor der Operation die Blutwerte bestimmt werden. Um keinerlei Risiko einzugehen, darf die geplante Operation erst 2 Wochen nach einem fieberhaften Allgemeininfekt stattfinden.
Sollte Ihr Kind zum geplanten Termin krank sein, bitten wir Sie um Rücksprache unter Telefon 07131 49-3320. Sie erhalten dann umgehend einen neuen OP-Termin im Mindestabstand von 14 Tagen.
Bei geplanten Eingriffen ist es außerordentlich hilfreich, die Kinder altersgerecht vorzubereiten. Inzwischen gibt es eine gute Auswahl an Bilderbüchern zum Thema Kind im Krankenhaus. Das Kind verliert seine Angst vor der unbekannten Bedrohung, die natürlicherweise sehr ausgeprägte, kindliche Neugier gewinnt die Oberhand und der Ablauf der ambulanten Operation gestaltet sich für das Kind (und die Eltern) relativ stressfrei.
Wir erwarten Sie gegen 6:50 Uhr auf unserer sonnengelben, operativen Kinderstation C61 in der Kinderklinik, Ebene 6 im 2. OG. Säuglinge und Kleinkinder sollten ab 4:00 Uhr, Schulkinder ab 22:00 Uhr am Vortag nüchtern sein. Vergessen Sie bitte nicht ein Kuscheltier oder das Lieblingsspielzeug Ihres Kindes. Die Kinder sollten lockere, nicht einschnürende Kleidung tragen, Windelkinder nicht am OP-Tag mit Baby-Creme gepflegt werden.
Ihr Kind wird nochmals untersucht, bei fraglicher Narkosefähigkeit wird der Narkosearzt direkt hinzugezogen. Ihr Kind erhält zeitgerecht einen Beruhigungssaft und wird in Begleitung der Eltern in den OP gebracht. Wenige Minuten nach der Übergabe an der Schleuse schläft Ihr Kind friedlich und sicher in den Händen des Kindernarkosearztes. Der Eingriff wird vom Kinderchirurgen mit dem Setzen einer örtlichen Betäubung beendet, diese hält für ca. 4-5 Stunden an und ist ein wichtiger Bestandteil im perioperativen Schmerzmanagement. Während des Eingriffes verweilen Sie am besten auf der Station C61.
Nach der OP wird das Kind in den Aufwachraum gebracht, parallel werden Sie von der Station abgerufen und sind dann bei Ihrem Kind im Aufwachraum, wenn es richtig wach wird. Nach 1-2 Stunden geht es gemeinsam vom Aufwachraum zurück auf die operative Kinderstation C61. Dort wird Ihr Kind überwacht, der Wundverband wird kontrolliert und auf Schmerzfreiheit wird geachtet. Bei problemlosem Verlauf, wenn das Kind Wasser gelassen, nicht erbrochen und kein Fieber hat, erfolgt ein kurzes ärztliches Gespräch und der Kurzbrief mit den Vorgaben für den nachbehandelnden Arzt mit Überweisungsschein wird den Eltern ausgehändigt. Ihr Kind darf frühestens 4 Stunden nach der Operation die Klinik wieder verlassen.
Das Kind muss von 2 Erwachsene begleitet werden. Eine Person fährt den PKW, die andere sitzt neben dem Kind. In der ersten Nacht nach der Operation sollte das Kind nicht unbeaufsichtigt sein.
Kinderchirurgische Eingriffe sind in der Regel äußerst schonend und die Kinder erholen sich erstaunlich rasch, die meisten Kinder sind am Folgetag bereits beschwerdefrei. Auftretende Schmerzen lassen sich in fast allen Fällen durch die in der häuslichen Apotheke vorhandenen Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol lindern, Komplikation treten äußerst selten auf.