Bei der Behandlung von Uterusmyomen wird den gutartigen Tumoren der Gebärmutter die Blutversorgung entzogen. Anstelle sie chirurgisch zu entfernen wird die Blut und die damit verbundene Sauerstoff und Nährstoffzufuhr unterbunden. Die Dauer des Eingriffes welcher unter lokaler Betäubung durchgeführt wird beträgt ca. eine Stunde.
Der Radiologe punktiert unter Durchleuchtungskontrolle die Leistenschlagader mit einer dünnen Nadel. Über diese Nadel wird ein sehr dünner Katheter in die zuführende Schlagader der Gebärmutter bis zu den Blutgefäßen vorgeschoben welche das Myom mit Blut versorgt. Über den Katheter werden Mikropartikel gespritzt. Diese Mikropartikel (kleine Kunststoffkügelchen) welche ungefähr die Größe eines Sandkornes haben, setzen sich in den kleinsten Gefäßen (Kapillaren) des Myomes fest. Die Myome werden somit von ihrer Blutzufuhr getrennt. Innerhalb von ca. 3 bis 6 Monaten schrumpfen die Myome bis auf ca. die Hälfte ihrer ursprünglichen Ausgangsgröße. Der Körper wandelt nun das nicht durchblutete Gewebe in Narbengewebe um.
In 80 bis 90% der Fälle werden die Beschwerden gebessert und die Regelblutung normalisiert sich.
Nach dem Eingriff wird der Katheter entfernt und ein Druckverband für 24 Stunden angelegt. Im Anschluss ist ein kurzer stationärer Aufenthalt im Krankenhaus für 2 bis 5 Tage zur Nachbeobachtung notwendig.
Bis zu einer Besserung der Beschwerden können bis zu 3 Monate vergehen.
Uterusmyome in unterschiedlicher Größe und Lage innerhalb der Gebärmutter
© 2006 CeloNova BioSciences, Inc.
Myome können in der Gebärmutter solitär oder multipel vorkommen. Gehäuft findet man sie in der Gebärmutterwand, Myome können aber auch gestielt an der Oberfläche der Gebärmutter vorkommen.
Gefäßversorgung eines Uterusmyoms
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Das Einführen des Katheters erfolgt über die Leiste. Es ist kein Schnitt in der Haut nötig. Die Betäubung erfolgt lokal durch eine Injektion in die Haut und das Unterhautfettgewebe.
Punktion der Schlagader in der Leiste und Einführen des Katheters
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Über den Katheter werden Mikropartikel gespritzt. Diese Mikropartikel (kleine Kunststoffkügelchen) haben ungefähr die Größe eines Sandkornes.
Einbringen der Mikropartikel über den Katheter
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Verschluss der Kapillargefäße durch Mikropartikel
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Unterbundene Blutversorgung
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