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Je mehr Fragen Sie sich selbst mit „ja“ beantworten, umso eher können Sie von einer endoprothetischen Operation profitieren. In Zusammensicht mit den vorliegenden Röntgen-Bildern besprechen wir dann in einem ausführlichen Aufklärungs- und Beratungsgespräch die erhobenen Befunde und legen zusammen mit Ihren Vorstellungen das weitere Behandlungskonzept fest.
Bei der Erstvorstellung in unserer Endoprothetischen Sprechstunde benötigen Sie einen fachärztlichen Überweisungsschein von einem Orthopäden, Unfallchirurgen oder Chirurgen.
Wir bitten, zur Erstuntersuchung die bereits vorliegende Befunde und evtl. Röntgen-Bilder mitzubringen. Bei vorbestehenden Erkrankungen ist eine kurze Zusammenfassung derselben (z.B. in Form eines hausärztlichen Briefes) wie auch eine Medikamentenliste für uns zur genaueren Evaluierung Ihres OP-Risikos sehr hilfreich.
Weitere erforderliche Untersuchungen können im Rahmen des ambulanten Vorstellungstermins vervollständigt werden.
Zusammen mit Ihnen besprechen wir dann ausführlich die erhobenen Befunde und stimmen das weitere operative Vorgehen mit Ihnen ab. Falls erwünscht und keine weiteren Untersuchungen notwendig erscheinen, können wir bereits zu diesem Zeitpunkt einen möglichen OP-Termin mit Ihnen vereinbaren. Wir versuchen hierbei soweit als möglich auf Ihre persönliche Terminvorstellungen einzugehen und insbesondere „kurzfristige“ OP-Termine in einer Frist von max. 6 Wo. zu gewährleisten.
Abschließend werden wir sowohl Ihrem überweisenden Facharzt als auch Ihrem Hausarzt einen kurzen Befundbericht und Information über den geplanten Eingriff zusenden.
Ein bis zwei Tage vor der geplanten stationären Aufnahme erfolgt eine neuerliche Vorstellung in unserer Klinik um, zum einen evtl. noch aufgetretene Fragen bezüglich der Operation zu beantworten, zum anderen werden zu diesem Zeitpunkt die Kollegen der Narkoseabteilung ausführlich das vorgesehene Narkoseverfahren mit Ihnen besprechen.
Im „Normalfall“ erfolgt die stationäre Aufnahme dann am Tag der Operation. Sollten gewichtige Gründe wie z.B. gravierende Begleiterkrankungen mit kurzfristig notwendigen Kontrolluntersuchungen vorliegen, so ist eine stationäre Aufnahme am Vortag der Operation selbstverständlich auch möglich.
Extremes Übergewicht erhöht jedoch das Risiko für Wundheilungsstörungen oder eine Thrombose. Durch das hohe Körpergewicht wird die Prothese auch künftig vermehrt mechanisch belastet. Deshalb kann eine Ernährungsberatung und Gewichtsabnahme parallel zur geplanten Operation sinnvoll sein.
Durch Rauchen verkalken die Blutgefäße schneller, die Durchblutung ist u. a. im Hautbereich herabgesetzt. Dies erhöht das Risiko für eine Wundheilungsstörung oder sogar Wundinfektion. Stellen Sie deshalb nach Möglichkeit bereits vor der Operation das Rauchen ganz ein.
In einem ärztlichen Vorbereitungsgespräch sollten Sie alle Ihnen bekannten Allergien aufzählen. Unverträglichkeiten gegen Chrom oder Nickel bestehen meist dann, wenn es bei Kontakt von Modeschmuck oder Metallknöpfen mit der Haut zu Rötungen oder Juckreiz kommt. Die wissenschaftlichen Kenntnisse zum Zusammenhang von Allergien und damit möglicherweise verbundenen Problemen nach einem Kunstgelenkersatz sind noch lückenhaft. Dennoch raten wir bei vorliegender Metallunverträglichkeit zu alternativen Materialien. Dementsprechend können spezielle antiallergische Implantate bei Ihnen zum Einsatz kommen.
Durch die Operation gerät ihr alltäglicher Lebensrhythmus wie Schlafzeiten, Gehstrecke, körperliche Bewegung u. a. durcheinander. Die Operation selbst bewirkt einen Stoffwechselschub in Richtung der vermehrten Zuckerfreisetzung. Beides führt damit zumeist zu einer geringen vorübergehenden Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Passen Sie die Insulindosis deshalb Ihrer veränderten Situation an.
Wir bitten um das Absetzen des oralen Antidiabetikums Metformin 48 Stunden vor dem geplanten Eingriff, da es im Rahmen der Narkose zu Stoffwechselentgleisungen kommen könnte.
Die Osteoporose entspricht einer Verminderung von Kalksalzen im Knochengewebe. Hierdurch wird dieses brüchiger und anfälliger für Frakturen. Durch eine geeignete Operationstechnik lässt sich die Prothese auch bei osteoporotischem Knochen fest verankern. Eine Bestätigung, dass sich die Prothese schneller lockert, gibt es bisher nicht, jedoch besteht bei Stürzen eine erhöhte Frakturgefahr.
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