Zu den gutartigen Veränderungen zählt die Divertikulitis, eine Entzündung, die unbehandelt auch zu schweren Komplikationen führen kann. Diese Erkrankung, die vor allem – aber keineswegs ausschließlich – ältere Menschen betrifft, macht sich typischerweise durch linksseitige Unterbauchschmerzen bemerkbar (sog. „Linksappendizitis“).
Mittels Blutuntersuchungen und radiologischen Verfahren kann diese Dickdarmentzündung sicher erkannt werden. Die Erstbehandlung ist üblicherweise medikamentös, es sei denn es liegt bereits eine Komplikation vor. Komplikationen sind Abszesse (Eiteransammlungen), Fisteln (z. B. eine Verbindung vom Darm zur Harnblase), schwere Blutungen, ein Darmverschluss (Ileus) oder ein Darmdurchbruch (Perforation). Ist der akute Schub abgeklungen so ist meist eine Operation sinnvoll, da diese Erkrankung immer wieder auftreten kann.
Die Entfernung des betroffenen Dickdarmabschnitts wird nahezu ausschließlich minimal invasiv durchgeführt, was eine deutlich raschere Erholung zur Folge hat.
Diese bösartige Erkrankung, auch Kolonkarzinom genannt, ist leider nach wie vor eine der häufigsten Krebsarten des Menschen. Neben vererbten Risikofaktoren spielen die Ernährung und der Bewegungsmangel eine Rolle in der Entstehung dieser Erkrankung. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse und möglichst wenig Fleisch oder Wurst sowie regelmäßige körperliche Betätigung werden als Schutzmaßnahmen empfohlen. Besonders wichtig ist jedoch eine regelmäßige Dickdarmspiegelung zur Erkennung der Krebsvorstufen. Deshalb ist die Teilnahme an den Vorsorgemaßnahmen (oft von Krankenkassen angeboten) sehr wichtig.
Hat der Arzt bereits einen Krebs diagnostiziert, so können wir heute durch vielfältige Maßnahmen dem betroffenen Patienten helfen, wobei eine Operation fast in allen Fällen erfolgen muss.