Analfissuren sind nicht heilende, schmerzhafte und häufig blutende Einrisse des Afters. Sie entstehen akut z.B. durch harten Stuhlgang oder bei Durchblutungsstörungen. Sie können chronisch werden, was zu einer Verengung des Schließmuskels führen kann. Die primäre Therapie erfolgt konservativ mittels einer speziellen Salbenbehandlung. Nur bei hartnäckigen Befunden ist eine Operation notwendig.
Eine Fistel ist eine krankhafte Verbindung zwischen zwei Organen, z.B. Darm und Haut. Analfisteln entstehen durch Entzündung der Analdrüsen. Dabei bilden sich röhrenförmige Gangverbindungen zwischen After, Mastdarm und äußerer Haut aus, die den Afterschließmuskel in unterschiedlichen Höhen durchbohren können. Häufig kommt es dabei zur Abszeßbildung. Analfisteln heilen in der Regel nur aus, wenn sie vollständig entfernt werden. Dieses muss unter sorgfältiger Schonung des Schließmuskels geschehen, andernfalls resultieren Störungen bis zum Verlust der Kontinenz mit gravierenden Einschränkungen der Lebensqualität. Durch sorgfältige und befundangepaßte Operationstechniken können derartige Komplikationen nahezu vollständig ausgeschlossen werden.
Hämorrhoiden sind blutgefäßführende Schwellkörper innerhalb des Afters, die für die Kontinenz von Flüssigkeit und Gasen wichtig sind, somit also eine bedeutsame Funktion haben. Bei Blutung, krankhafter Vergrößerung, oft begleitet von Juckreiz oder anderen Irritationen am After, oder Vorfall vor den After spricht man vom Hämorrhoidalleiden. Je nach Schweregrad unterscheidet man vier Stadien, ab Stadium III sind operative Behandlungsverfahren für eine Heilung erforderlich.