Die Station G48 – "Schlaganfallstation" – besteht aus 24 Betten, 15 Stroke-Unit-Betten und 9 sogenannten Poststroke-Betten.
Der englische Begriff "Stroke Unit" heißt wörtlich übersetzt "Schlaganfalleinheit“. Die Stroke Unit ist eine stationäre Sondereinrichtung der Klinik für Neurologie im SLK-Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn. Vorrangiges Ziel dieser Spezialstation ist es, das verbleibende Ausmaß an Behinderung und Hilfsbedürftigkeit so gering wie möglich zu halten.
So ist es möglich, in der entscheidenden Frühphase schnell und kompetent die notwendigen Schritte durchzuführen.
Auf der Stroke Unit wird die Thrombolysetherapie durchgeführt. Dabei handlt es sich um eine medikamentöse Auflösung eines Blutgerinnsels in einer Hirnarterie. Diese Therapieform kann nur innerhalb eines therapeutischen Zeitfensters von maximal 4,5 Stunden zu einer Genesung beitragen und dann bleibende Schäden wie Sprachstörungen oder eine Lähmung verhindern. Je früher die Thrombolysebehandlung beginnt, desto größer sind die Erfolgschancen. Die Thrombolyse kann nur auf einer Stroke Unit von Ärzten mit spezieller Schlaganfallkompetenz durchgeführt werden. Daher ist es wichtig, dass Schlaganfallpatienten zum frühest möglichen Zeitpunkt auf eine Stroke Unit gebracht werden.
Im Anschluss an das Akutstadium der ersten Stunden und Tage erfolgt die Weiterbehandlung und Frührehhabilitation im selben Stationstrakt G48 auf der Post-Stroke-Station.
Bei Verlegung des Patienten von der Stroke Unit auf die Post-Stroke-Station bleibt das Behandlerteam, bestehend aus Ärzten, Krankengymnasten, Logopäden und Ergotherapeuten, möglichst konstant, um das gesamte Wissen über den bisherigen Verlauf der Erkrankung nutzen zu können. Hierdurch wird der nötige Informationsfluss gesichert.
Neben der Dauerüberwachung lebenswichtiger Funktionen wird die Akuttherapie wie auf der Stroke Unit mit einer frühen Mobilisations- und Rehabilitationsbehandlung kombiniert. Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie werden von Anfang an bis zur Entlassung des Patienten bei bestehenden Defiziten fortgeführt. Regelmäßig finden strukturierte Teambesprechungen statt.
Nach der Akutkrankenhausbehandlung ist bei einigen Patienten, je nach Ausmaß der Schlaganfallfolgen, eine stationäre Rehabilitationsbehandlung in einer geeigneten Rehabilitationseinrichtung notwendig.
Die Klinik für Neurologie nimmt an der externen vergleichenden Qualitätssicherung der Schlaganfallbehandlung in Baden-Württemberg unter Federführung der Geschäftsstelle Qualitätssicherung im Krankenhaus (GeQiK) in Stuttgart teil. Sie kann in allen wichtigen vergleichbaren Einzelpunkten gute bis sehr gute Ergebnisse vorweisen.
Die Station G58A betreut und behandelt alle akut-neurologischen Krankheitsbilder und verfügt über 26 Betten.
Auch hier findet das Konzept der Aktivierenden Pflege Anwendung.
Ziel einer gestuften Versorgung ist die Zusammenfassung wenig pflegeintensiver Patienten mit mutmaßlich kurzem Aufenthalt auf der Station G58L. Die Station betreut und behandelt ausschließlich Patienten mit geringem Pflegeaufwand. Dies erfordert bereits bei der Anmeldung, spätestens aber zum Aufnahmezeitpunkt, eine fachärztliche und pflegerische Selektion.
Die kurze Verweildauer auf der Low-Care-Station setzt eine Optimierung und Ökonomisierung der diagnostischen Abläufe voraus. Dies erfordert vom stationsärztlichen Dienst neurologische Erfahrung und Entscheidungsfreudigkeit, vom Pflegepersonal hohes Organisationsgeschick und von beiden Berufsgruppen ein besonderes Maß an ineinandergreifendem Arbeiten.