Der Geruchssinn ist beim Menschen von besonderer Bedeutung zur Wahrnehmung von Gefahren, in der zwischenmenschlichen Kommunikation sowie beim Essen und Trinken. Jedes Lebewesen und viele Gegenstände und Materialien sondern Duft in Form von Molekülen ab. Beim Einatmen gelangen die Moleküle zur Riechschleimhaut am oberen Ende der Nasenhöhle. Der Geruchssinn ist eng mit dem Geschmackssinn verknüpft, und erst diese Verknüpfung liefert ein differenziertes Geschmackserlebnis. Ein gesunder Mensch kann mehr als 10.000 verschiedene Duftnoten unterscheiden.
Je älter man wird, desto schwächer wird der Geruchssinn. Ab 40 Jahren lässt die Fähigkeit Düfte zu erkennen und zu unterscheiden nach. Weitere mögliche Ursachen für eine Riechminderung bis hin zum Riechverlust (sog. Anosmie) sind zerstörte Geruchsnerven, chronische Entzündungen, Allergien, Verletzungen aber auch Hirntumore oder neurodegenerative Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer oder Parkinson. Auch eine Blockade der Nasenatmung, wie etwa durch eine verkrümmte Nasenscheidewand, kann zu einer Riechminderung führen, da die die Duftmoleküle transportierende Luft nicht an den Punkt gelangen kann, wo das Riechen stattfindet.
Störungen des Riechvermögens bedeuten eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität. Es ist daher erforderlich mit speziellen Tests und vor allem ausreichend Zeit die Ursache und das Ausmaß einer Riechstörung zu diagnostizieren und entsprechende Therapien einzuleiten.