Eine Hernie (Bruch) ist definiert als Ausstülpung des Bauchfelles durch eine präformierte (=vorhandene Leisten- und Schenkelhernien) oder nach einer Operation/Verletzung (Narbenhernien) entstandenen Lücke.
Der Krankheitswert ist bestimmt durch die Einschränkung der körperlichen und seelischen Befindlichkeit. Die Indikation zur operativen Versorgung ergibt sich aus der Größe der Vorwölbung, dem Grad der Schmerzen und der Notwendigkeit zur Vermeidung einer akuten Inkarzeration (Einklemmung). Diese erfordert eine Notfall-OP, bei der oft dann eine Darmresektion (Entfernung eines Darmabschnitts) notwendig wird.
Spontane Heilung ist ausgeschlossen. Allerdings ist bei symptomlosen und nicht größer werdenden Hernien ein Zuwarten gerechtfertigt.
Wir registrieren unsere Patienten in der Qualitätssicherungsstudie Herniemed und handeln nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Hernienchirurgie der Universität Heidelberg.
Wir versorgen in unserer Einrichtung neben den einfachen Bauchwandbrüchen wie den Leisten- Nabel- und Narbenbrüche auch komplexe Erkrankungen wie parastomale Hernien, Brüche nach Narbenrezidivoperationen, großflächige Bauchwanddefekte nach Unfall oder Voroperation und darüber hinaus spezielle Formen wie Zwerchfellhernien und Bauchwanddefekte nach einer offenen Wundbehandlung. Wir verfügen über qualitativ hochwertige Netzmaterialien und eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Technik. Dabei kommen sowohl minimal invasive, als auch offen chirurgische Techniken zum Einsatz.
Gerne beraten wir Sie zu Ihrem Problem über unsere Herniensprechstunde und erstellen ein für Sie passendes Konzept.