Der Portkatheter (kurz Port) ist ein venöser Zugang. Dessen Anfang wird in Form einer durchstechbaren Kammer unter der Haut eingepflanzt und dessen Ende wird in eine herznahe Vene gelegt. Dort kann er langfristig belassen werden. Der Port kann für Medikamentengaben, Infusionen, parenterale Ernährung (Ernährung unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes) und ggf. auch für Blutentnahmen genutzt werden.
Die Anlage eines Ports wird Patienten empfohlen, die
Es handelt sich um einen kleinen Eingriff, der meist nur in Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) und ambulant durchgeführt wird. Seltener wird er im Rahmen eines größeren Eingriffes oder aus patientenspezifischen Gründen auch in Vollnarkose implantiert.
Nach Unterspritzen der Haut mit der Lokalanästhesie wird ein Schnitt (etwa 3 bis 6 cm Länge) unterhalb der Schulter und oberhalb der Brust gemacht. Daraufhin wird eine Vene (die Vena cephalica) aufgesucht, diese eröffnet und ein Katheter (kleiner Plastikschlauch) in das Gefäß eingeführt. Durch Röntgenkontrolle kann geprüft werden, ob das Ende des Katheters kurz vor dem rechten Vorhof des Herzens in korrekter Position liegt. Anschließend wird der Katheter und die Portkammer zusammengefügt und unter der Haut platziert sowie am Muskel fixiert. Danach wird die Haut durch eine Hautnaht verschlossen. Die Portkammer ist durch die Haut zu tasten. Sie besitzt eine Plastikmembran durch die der Port von außen durch die Haut angestochen und verwendet werden kann.
Direkt nach der Operation wird nochmals ein Röntgenbild angefertigt.
Der Port kann für die anstehenden Behandlungen (z. B. Chemotherapie) sofort genutzt werden.
Die Hautnaht sollte nach 10 bis 14 Tagen (z. B. vom Hausarzt) gezogen werden. Solange der Faden in der Haut liegt sollte die Wunde sauber und trocken gehalten werden und vom Hausarzt kontrolliert werden.
Nach Abheilen der Wunde kann man mit dem Port (solange er nicht angestochen ist) duschen und schwimmen gehen.
Insgesamt kann ein Port etwa fünf bis zehn Jahre verwendet werden, sofern er sich nicht infiziert oder verstopft ist.
Für die Entfernung des Ports, z. B. nach Abschluss der Behandlung, ist ein erneuter Eingriff in Lokalanästhesie notwendig.