Bei Patienten mit therapieresistenter Refluxkrankheit, d.h. bei Menschen, die unter einem gesteigerten Rückfluss des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre leiden, der mit Tabletten nicht erfolgreich behandelt werden kann sowie bei ausgeprägten Zwechfellhernien, d.h. Schwachstellen oder Lücken im Zwerchfell, die bis hin zur Verlagerung des Magens in die Brusthöhle führen können, ist häufig die Indikation zur operativen Versorgung gegeben.
Die Behandlung orientiert sich am Befund. Hierzu ist auch eine Magenspiegelung notwendig. Zunächst werden konservative Behandlungsmethoden ausgeschöpft. Sind diese nicht erfolgreich sollte eine 24-h-pH-Metrie, d.h. die Messung der Konzentration der Magensäure in der Speiseröhre vorgenommen werden. Ggf. ist auch eine Ösophagusmanometrie (Messung des Drucks in der Speiseröhre) notwendig.
Vor dem Hintergrund aller Ergebnisse werden gemeinsam mit dem Patienten mögliche Komplikationen und Risiken besprochen und eine OP-Indikation abgewogen.
Die verschiedenen Operationsmethoden verfolgen alle das gleiche Ziel, nämlich die Verhinderung des erneuten Durchdringens von Bauchorganen durch die Bruchlücke am Zwerchfell, sowie die Minimierung von Magensäure in der Speiseröhre.
In unserem Hause werden durchgeführt:
Nach der Operation wird der Patient in der Regel noch für eine Nacht auf unserer operativen Intensivstation überwacht. Die weitere Betreuung erfolgt auf der Normalstation. Eine intraoperativ eingelegte Magensonde kann meist nach 1-2 Tagen entfernt werden.
Nach der Operation darf der Patient zunächst für einen Tag keine Nahrung zu sich nehmen. Der schrittweise Kostaufbau wird vom ärztlichen Personal bestimmt. Zur Sicherung der Flüssigkeits- und Energiezufuhr erfolgen eine entsprechende Infusionstherapie und gegebenenfalls eine parenterale Ernährung.
Die Dauer des stationären Aufenthaltes orientiert sich am Befinden des Patienten und liegt in der Regel zwischen 5-10 Tagen.
Bei laparoskopischer Operation wird meist resorbierbares Nahtmaterial verwenden, das nicht entfernt werden muss. Sollte Klammermaterial zum Einsatz kommen, wird dieses zwischen dem 12. und 14. Tag nach der Operation entfernt, in der Regel durch den Hausarzt, da zu diesem Zeitpunkt die meisten Patienten bereits aus dem Krankenhaus entlassen sind.
Nach der Operation ist es dauerhaft notwendig, Speisen gut zu kauen. Ein Aufstoßen und Erbrechen ist nach einer solchen Operation in der Regel nicht mehr möglich.