Ein bösartiger Tumor der Magens wird oft im Rahmen einer Abklärung von Schmerzen beim oder nach dem Essen oder im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen festgestellt. Je nach Befund ist eine präoperative Chemotherapie notwendig.
Nach Durchführung der Voruntersuchungen bzw. vor der Operation notwendigen Therapien wird die Operation geplant. Hierbei ist das Ausmaß der Behandlung und Operation abhängig vom Sitz des Tumors im Magen. Hier ist eine komplette Entfernung unter Mitnahme des unteren Speiseröhrenanteils, eine komplette Entfernung oder eine Teilentfernung des Magens möglich.
Nach der Operation wird der Patient für ca. 5 Tage auf unserer operativen Intensivstation überwacht. Während dieser Zeit darf der Patient keine Nahrung zu sich nehmen. Zur Sicherung der Flüssigkeits- und Energiezufuhr erfolgen eine entsprechende Infusionstherapie und gegebenenfalls eine parenterale Ernährung.
Etwa am 5. Tag nach der Operation wird eine Röntgenuntersuchung durchgeführt (Breischluck). Danach kann der schrittweise Kostaufbau beginnen, der vom ärztlichen Personal bestimmt wird. Die weitere Betreuung erfolgt auf der Normalstation.
Die Dauer des stationären Aufenthaltes orientiert sich am Befinden des Patienten. Durchschnittlich müssen die Patienten mit einer Liegedauer von 10-14 Tagen rechnen.
Das Klammermaterial sollte zwischen dem 12. und 14. Tag nach der Operation entfernt werden, also meist im Rahmen des stationären Aufenthaltes, sonst durch den Hausarzt.
Nach einer Magen(teil-)entfernung ist es dauerhaft notwendig, kleine Portionen mehrmals täglich zu sich zu nehmen. Hierbei sollten ca. 6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt eingenommen werden.
Aufgrund konstant sehr guter chirurgischer Ergebnisse und der ausgesprochen guten Heilungsraten unserer Patienten über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren gesehen, ist unsere Klinik als „Magenkrebszentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft“ zertifiziert. Insbesondere die minimalen chirurgischen Komplikationsraten nach Magenresektion sind wesentliche Voraussetzung für die Effektivität und Verträglichkeit der oftmals ergänzend erforderlichen Chemotherapie. Bei den sog. Magen-Frühkarzinomen ist sogar ohne begleitende Chemotherapie von einer hohen Heilungschance durch Operation auszugehen.