Stoßwellentherapie

Energiereiche Schallwellen können Muskelschmerzen, Sehnenschmerzen, Ferse und Schulter günstig beeinflussen

Ob bei Muskelschmerzen, Fersensporn oder Kalkschulter: Wer sich für eine Stoßwellentherapie entscheidet, tut dies oft, um eine Operation zu vermeiden. Die außerhalb des Körpers (= extrakorporal) erzeugten Druckwellen setzen in tiefer gelegenen Körperregionen gezielt Energie frei, ohne die darüber liegende Haut, das Fettgewebe oder die Muskeln zu beschädigen.

Fokussierte und radiale Welle
Je nach Dosierung können Stoßwellen Nierensteine zertrümmern oder auch "nur" erkranktes Gewebe reizen und damit Durchblutung und Zellstoffwechsel anregen. So ist es möglich, geschädigtes Gewebe nicht nur zu reparieren, sondern auch eine Regeneration zu erreichen. Mediziner unterscheiden zwischen fokussierten und radialen Stoßwellen. Der Druck der fokussierten Stoßwelle ist kürzer, intensiver und deutlich zielgenauer als die radiale Stoßwelle. Radiale Stoßwellen sind energieärmer und eher flächig ausgerichtet. Entsprechend arbeitet man im ärztlichen Bereich vor allem mit der fokussierten Stoßwelle, während die radiale Stoßwelle oft auch in der Physiotherapie Anwendung findet, etwa um Muskelverspannungen zu lösen.

Gute Erfolgsaussichten bei Muskel-und Fersenschmerzen
Wissenschaftlich untersucht hat der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) drei orthopädische Einsatzgebiete der fokussierten Stoßwellentherapie: Fersenschmerz, Kalkschulter und Tennisarm. Die Nebenwirkungen sind in allen drei Fällen gleich und in aller Regel harmlos: mögliche Schmerzen während oder auch kurzzeitig Rötungen, Schwellungen oder Blutergüsse nach der Behandlung. Der jeweilige Nutzen für den Patienten war je nach Anwendung sehr unterschiedlich. Vielversprechend ist eine Stoßwellentherapie vor allem bei Muskelschmerzen, Fersenschmerzen durch entzündete Sehnen an der Fußsohle oder beim Fersensporn.