Bei der therapeutischen Lokalanästhesie wird ein örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) in eine schmerzhafte Körperstelle gespritzt (injiziert), um den Schmerz auszuschalten. Das Lokalanästhetikum verfügt allerdings nur über eine begrenzte Wirkungsdauer von ein paar Stunden. Man erhofft sich jedoch durch eine wiederholte Injektion als Serie (circa im Wochenabstand) den Schmerz auf Dauer zu minimieren. Im Einzelfall kann auch eine einzige Injektion eine dauerhafte Schmerzreduktion bewirken, ggfs. wird dies auch als diagnostische Blockade genutzt.
Verwandt ist das Verfahren mit der Neuraltherapie, wobei ebenfalls Lokalanästhetika injiziert werden, jedoch geschieht dies bei der Neuraltherapie in Störfelder, die meist weiter von der schmerzhaften Stelle entfernt liegen. Aufgrund der geringen Menge an Lokalanästhetikum, das injiziert wird, treten üblicherweise keine Nebenwirkungen, außer geringen Blutergüssen und kurzfristig anhaltenden Injektionsschmerzen auf.